Inhalt
Ein klassischer Stoff wird auf seine reinen Handlungsmomente reduziert, ein Drama in neun Minuten: Im Krieg gegen Kreon kämpft ein Bruder Antigones für den König, einer gegen ihn, beide sterben. Einer erhält ein Begräbnis, den anderen lässt man liegen. Antigone widersetzt sich dem König und will den Bruder bestatten, zur Strafe wird sie eingemauert. Ihr Verlobter Haimon stürzt sich daraufhin in den Tod, seine Mutter Eurydike erhängt sich in ihrer Verzweiflung. Wie der Seher es voraussagt, erwächst Kreon aus alldem kein Glück, auch er wird umgebracht. Am Ende gibt es sechs Tote, obwohl der Krieg vorbei ist. Die Filmemacherin Ula Stöckl: "Antigone ist eine Figur, die mich gelehrt hat, dass es immer einen Moment im Leben eines jeden Menschen gibt, wo er für sich ganz alleine entscheiden muss: Bis hierher und nicht weiter und jetzt muss ich 'Nein' sagen, und wenn es das Leben kostet. Und mit unserer deutschen Geschichte war das für mich natürlich immer so eine Frage, woher hat diese Figur die innere Sicherheit genommen, wie wusste sie das, woher hatte sie den Mut, hätte ich, Ula, den Mut auch gehabt?"
Quelle: 68. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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