Inhalt
Sabine ist 16 Jahre alt, selbstbewusst und schlagfertig. Seit kurzem lebt sie bei ihrem Vater in einer tristen Hochhaussiedlung bei Berlin. Dort wird sie eines Tages Zeugin, wie der 18-jährige Kleinkriminelle Micha mit einem blutigen Messer panisch davon läuft – wenige Meter weiter findet sie eine Leiche.
Aus Angst, Sabine könne ihn bei der Polizei verpfeifen, setzt Micha seinen Kumpel Eddi auf Sabine an. Es dauert nicht lange, da entwickelt sich zwischen Eddi und Sabine eine zarte Liebe. Doch obwohl Sabine behauptet, in der flüchtenden Person nicht Eddis Freund erkannt zu haben, gibt Micha keine Ruhe. Er will auf Nummer Sicher gehen.
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Der Tote ist in den nächsten Tagen „das“ Thema in der Schule wie im Wohnblock. Doch Sabine behält ihr Geheimnis für sich, auch als Micha sie am Telefon bedroht. Denn Eddi, der sich bei ihrer Ankunft noch weigerte, ihr den schweren Koffer zu tragen, kümmert sich plötzlich rührend um die „Neue“. Was Sabine nicht weiß: Auch Eddi, der gerade ein Fensterputzer-Praktikum absolviert – so weit zu den Zukunftshoffnungen dieser Generation – ist in den Mord verstrickt und will herausfinden, was sie gesehen hat. Micha, dem die Sache allmählich zu heiß wird, will Sabine loswerden. So kommt es zu einem dramatischen Showdown – und zu einem märchenhaften Finale: Während Sabine und Eddi vom Ausbruch via Heißluftballon träumen, rückt die Realität in Form einer „grünen Minna“ an...
Esther Gronenborns Debutfilm erzählt zur Musik des Berliner Trios „Mosermeyerdöring“ von Freundschaft, Lebensgier und von den Überlebensstrategien junger Leute am Rande Ost-Berlins. „alaska.de“ ist mehr eine Nachwende-Milieustudie als ein Kriminalfilm, der es trotz des Totschlags an einer spannenden Handlung mangelt. Immerhin kann die Besetzung, vor allem Jugendliche aus dem Kiez, aber auch „Grips“-Urgestein Axel Prahl als Polizist, überzeugen. Beim Bayerischen Filmpreis 2001 gabs den Regie-Nachwuchspreis.
Pitt Herrmann