Abschied von den Wolken

BR Deutschland 1959 Spielfilm

Inhalt

Nachdem er von den Machthabern des Staates San Quinto begnadigt wurde, soll der ehemalige Todeskandidat Peter van Houten mit einer Passagiermaschine abgeschoben werden. Die Crew und die Mitreisenden begegnen dem draufgängerischen Peter misstrauisch, wenn nicht feindselig. Erst als das Flugzeug entführt und der Pilot während eines Taifun schwer verletzt wird, kann der ehemalige Pilot Peter beweisen, was in ihm steckt: Er soll die Maschine sicher landen. Das ist allerdings leichter gesagt als getan, denn das Fahrgestell des Fliegers lässt sich nach einer Beschädigung nicht mehr ausfahren...

 

 

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Falk Schwarz
Bruchlandung mit Bravour
Mehr kann bei einem Linienflug nicht schiefgehen. Ein Abfangjäger zwingt den Kapitän, auf einer fremden Insel zu landen, um den Passagier van Houten (O.W. Fischer) an Bord zu nehmen, ein durchgeknallter Alt-Nazi (viel zu brav: Paul Dahlke) schiesst auf den Flugkapitän (Peter van Eyck), verletzt ihn schwer, die Schüsse treffen die Hydraulikleitung, sodass sich das Fahrgestell nicht ausfahren lässt, eine Frau bekommt an Bord ein Kind und stirbt bei der Geburt. Der Ko-Pilot (mit Versagensängsten: Horst Frank) kriegt die Maschine (eine Lockheed) nicht herunter, der Tausendsassa, der Kaltblütige, der Unerzogene und Freche muss ran: van Houten. Er kann‘s, er hat die Nerven, niemand wird verletzt, das Inferno abgewendet. - Klingt wie ein amerikanischer Katastrophenfilm und wenn sich eine kniepige deutsche Produktionsfirma wie die CCC daran macht - was kann daraus werden? In einem Wort: Erstaunliches. Geschuldet vor allem dem klugen Drehbuch von Georg Hurdalek, der zwar dick aufträgt und alle Zwänge des Realistischen über Bord wirft, und Gottfried Reinhardt, dem Regisseur, dem solche Filme mit seiner Hollywood-Erfahrung nicht fremd waren. Erstaunlich auch O.W. Fischer - mit Dreitagebart spult er seine Masche ab, er ist so, er bleibt so, er kennt keine Fucht. Das überträgt sich auf den Zuschauer - dem Manne darf vertraut werden. Das ist insofern erstaunlich, als bisher O.W. mit seiner Masche oft das Gegenteil erreichte: ein Narziss führt sich vor! Das Drehbuch hält die Spannung, Kameramann Klaus von Rautenfeld rückt den Gesichtern in der klaustrophobischen Enge der Flugzeugkabine sehr nahe. Natürlich ist viel fliegerische Illusion dabei. Dazwischengeschnitten sind Bilder von Wolkenbildungen, Landebahnen, Flugzeugen, viele Filmtricks. Dass diese ganze Produktion ohne einen Tag in Südamerika (denn dort soll sie eigentlich spielen) auskam, sondern alles auf dem Militärflughafen Gatow in Berlin-Spandau gedreht wurde, zeigt nur, was Filmzauberer vermögen. Den alten Producer-Sparfuchs Artur Brauner wird‘s gefreut haben.

Credits

Drehbuch

Schnitt

Darsteller

Produktionsfirma

Produzent

Alle Credits

Regie-Assistenz

Drehbuch

Kostüme

Schnitt

Darsteller

Produktionsfirma

in Zusammenarbeit mit

Produzent

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Dreharbeiten

    • Juli 1959 - 23.08.1959: Berlin; CCC-Studios Berlin-Spandau
Länge:
2759 m, 101 min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
s/w, Mono
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 30.10.1959, 20985, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 05.11.1959, Berlin, Filmbühne Wien

Titel

  • Originaltitel (DE) Abschied von den Wolken
  • Weiterer Titel (DE) Angst im Nacken

Fassungen

Original

Länge:
2759 m, 101 min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
s/w, Mono
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 30.10.1959, 20985, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 05.11.1959, Berlin, Filmbühne Wien

Prüffassung

Länge:
2695 m, 98 min min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
s/w, Mono
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 21.12.1959, 20985, ab 12 Jahre / feiertagsfrei