Heute werden in Hof die 50. Internationalen Hofer Filmtage eröffnet, die bis zum 30. Oktober wieder Höhepunkte des deutschen wie des internationalen Filmschaffens präsentieren. Als Eröffnungsfilm wird das neue Werk von Chris Kraus gezeigt, "Die Blumen von gestern".
Das 50-jährige Jubiläum ist zugleich die erste Ausgabe ohne Festivalgründer und -leiter Heinz Badewitz, der im März dieses Jahres überraschend verstorben ist.
"Wir feiern 50 Jahre Hofer Filmtage für Heinz Badewitz und mit vielen seiner Wegbegleiter. Heinz wollte nie einen Kult in Hof. Ihm ging es um Kommunikation. Es war ihm immer wichtig, Alt und Jung zusammenzubringen, gestandene Filmemacher und den Nachwuchs, der die filmische Zukunft gestaltet. Gemeinsam Filme schauen, Erfahrungen austauschen und gemeinsam feiern. Das wollen und werden wir auch in diesem Jahr wieder tun", so das Kuratorium der Hofer Filmtage, bestehend aus Alfred Holighaus, Linda Söffker und Thorsten Schaumann.
Retrospektiv zeigen die Hofer Filmtage anlässlich des Jubiläums eine Auswahl an fünf Programmen, die für die fünf Jahrzehnte stehen. Beginnend mit Kurzfilmen der ersten Dekade: "Autorennen" von Vlado Kristl, der bei den 1. Hofer Kurzfilmtagen 1967 lief, "Letzte Worte" von Werner Herzog von 1968, "Same Player Shoots Again" von Wim Wenders 1968 und "Frankenstein am Rhein" von Hans Noever aus dem Jahr 1970.
Ferner sind zu sehen: "Messer im Kopf" von Reinhard Hauff aus dem Jahr 1978, "Männer" von Doris Dörrie von 1985, "Die tödliche Maria", der erste Spielfilm von Tom Tykwer aus dem Jahr 1993 und der ebenfalls erste lange Film von Maren Ade "Der Wald vor lauter Bäumen", der 2003 Premiere in Hof hatte.
Als Gäste zur Retrospektive werden unter vielen anderen erwartet: Gründungsmitglied Uwe Brandner, Doris Dörrie, Reinhard Hauff, Werner Herzog, Eva Löbau, Hans Noever und Wim Wenders.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Internationalen Hofer Filmtage vergibt das Hofer Filmtage Team einen eigenen Preis. Zur Erinnerung an Heinz Badewitz wird ab diesem Jahr ein Preis für eine Nachwuchsregie für ein Erstlingswerk ausgelobt, um jährlich ein junges Talent des deutschen Films zu würdigen und zu unterstützen. Der Heinz-Badewitz-Preis wird vom Hofer Filmtage Team zusammen mit der Friedrich-Baur-Stiftung vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert.
Weitere Informationen und das vollständige Programm finden Sie unter:
www.hofer-filmtage.com