Der Golem, wie er in die Welt kam

Deutschland 1920 Spielfilm

Summary

The Golem
The Prague ghetto in the 16th century. Rabbi Loew wants to prevent the expulsion of the Jews from the town, which had been ordered by Kaiser Rudolf II. The rabbi, a magician and master of the Black Art, thus creates the figure of the Golem out of clay, conjures up the spirit of Astharot and forces him to breathe the life-giving word. With his help, he brings the Golem, who possesses enormous powers, to life. Rudolf revokes his order when this figure saves the Kaiser′s life. The Jews can now stay in the city. For Rabbi Loew, the Golem has now fulfilled his purpose and he takes the vitality away. But when his servant returns it to the Golem so that it can hound a rival, the clay figure evades human influence and causes a devastating fire which destroys part of the ghetto. Loew manages once more through a magical conjuration to save the Jewish community. When the Golem breaks open the ghetto′s gate to leave, he meets a girl who removes the Schem, the life-giving saying. Robbed of his magic, the clay figure crashes to the ground.

Source: German films Service & Marketing GmbH

 

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Falk Schwarz
Der milde Riese
Des Kaisers Bote Junker Florian (Lothar Müthel) schlendert mit Geschick und Anmut, spielerisch eine Rose in der Hand schwenkend, durch das Judenghetto von Prag und wird von Rabbi Löw (Albert Steinbrück) untertänig und devot begrüßt. Florian ist schließlich der Sendbote des Kaisers. Dann taucht die Tochter Mirjam (Lyda Salmonova) des Rabbi mit einer Erfrischung auf. Sie bietet ihm den Kelch, er zögert, dann setzt sie das Gefäß an ihre Lippen und schaut ihn dabei so sehr aus druchdringenden, kokett verlangenden Augen an, dass er hörbar und sichtbar zusammenschnurrt. Dieser Frau kann er einfach nur gehören. Sie ist sein Schicksal. - Eine kurze Szene nur in einem 70minütigen Film. Aber sie hat es in sich. Die Schauspieler überagieren (nach heutigem Maßstab), sie zeigen rollende Augen, geschürzte Lippen, geben mit der Körperhaltung bereits zu verstehen, was sie denken und fühlen. Der Zuschauer versteht, auch ohne Worte. Darin liegt auch hier die Kunst der Darsteller. Der Golem selber, diese alte hebräische Sage, die wir eher aus dem Roman von Gustav Meyrink kennen, ist dagegen heute eher ein gemütlicher Riese. Wegener versucht zwar, daraus eine Schreckensfigur zu machen. Aber der Golem auf seinen hochhackigen Schuhen jagt keine Angst ein, selbst wenn er rast. Angst verbreitet vielmehr die Architektur der Filmkulissen von Hans Poelzig - harte Kanten, verzerrte Perspektiven, dichte Bebauung, schräge Gassen, das ganze Schreckensarsenal, das später vielfach kopiert wurde. Wie konnte er dem Expressionismus Ausdruck verleihen! Dagegen wäre der Regie vorzuwerfen, dass sie bei aller Euphorie, die der Film damals auslöste, kein wirklich filmisches Auge hat. Was Fritz Lang in jenen Jahren mühelos gelang, ist hier erst in den Anfängen zu sehen: eine eigene Filmdramaturgie, die Bild und Film zu einer Einheit verknüpft, die aus der Guckkastensensation der ersten Jahre herausführt. Aber das ist wahrlich zuviel verlangt von einem Film, der 1920 als sensationell empfunden wurde. Bedauerlich, dass Hans Poelzig keinen weiteren Film mehr entwarf.

Credits

Director

Director of photography

Cast

Producer

All Credits

Director

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Director of photography

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Set design

Set design (other)

Costume design

Cast

Producer

Original distributor

Shoot

    • Mai 1920 - Juni 1920: Ufa-Freigelände Berlin-Tempelhof; Ufa-Union Atelier Berlin-Tempelhof
Duration:
5 Akte, 1922 m
Format:
35mm
Video/Audio:
s/w, ohne Ton
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 21.10.1920, B.00613, Jugendverbot

Screening:

Uraufführung (DE): 29.10.1920, Berlin, Ufa-Palast am Zoo

Titles

  • Originaltitel (DE) Der Golem, wie er in die Welt kam

Versions

Digitalisierte Fassung

Duration:
76 min
Format:
DCP, 1:1,33
Video/Audio:
s/w
Duration:
91 min
Format:
DCP
Video/Audio:
s/w
Screening:

Aufführung (AT): 24.10.2021, Wien, Viennale

Original

Duration:
5 Akte, 1922 m
Format:
35mm
Video/Audio:
s/w, ohne Ton
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 21.10.1920, B.00613, Jugendverbot

Screening:

Uraufführung (DE): 29.10.1920, Berlin, Ufa-Palast am Zoo

Prüffassung

Duration:
1764 m, 72 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w
Censorship/Age rating:

Zensur (DE): 04.06.1931, B.29156, Jugendfrei

Duration:
86 min
Format:
DVD, 4:3
Video/Audio:
s/w + viragiert, Dolby Digital
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 18.12.2001, 72727, ohne Altersbeschränkung

Duration:
1961 m, 72 min
Format:
35mm, 1:1,33
Video/Audio:
s/w, ohne Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 14.02.1995, 72727, ohne Altersbeschränkung / feiertagsfrei

Archivfassung

Duration:
1826m
Format:
35mm
Video/Audio:
s/w, ohne Ton
Duration:
1762 m
Format:
35mm
Video/Audio:
s/w, ohne Ton
Duration:
1954 m
Format:
35mm
Video/Audio:
viragiert, ohne Ton