Summary
The Story of the Weeping Camel
South Mongolia, Gobi Desert, Spring 2002: a family of nomadic shepherds assists the births in their camels′ herd. A white colt is born. Its mother, disturbed by the long and painful delivery, rejects it. The little one fights for milk and love, but its cold-hearted mother seems determined to let it die. The nomads make use of their last resource: only with the help of a musician from a distant village might the little camel be saved ...
In an ancestral ritual, the shepherds sing and play violin for the two camels, until their music soothes the angry mother and she falls into a state of trance. Large tears of regret fall from her eyes, as she finally accepts her little one and suckles it.
"This project gave me the opportunity to reconsider a naive approach to filmmaking. The nomadic family we met was completely devoid of any type of cynicism. It seemed to us, an innocent view would lead to the appropriate form for telling the story of this film. We looked at each shot as a window, therefore keeping it simple and quiet, to maintain a linear, peaceful storyline. This doesn’t imply strict documentary observation, however. Some action important to the structure of the story, which did not occur while the camera was running, was re-shot with the family’s cooperation." Luigi Falorni
Source: German films Service & Marketing GmbH
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„Die Geschichte vom weinenden Kamel“, das Langfilm-Debüt der Mongolin Bvyambasuren Davaa und des Italieners Luigi Falorni als Studenten der Hochschule für Film und Fernsehen München, erzählt auf unspektakuläre, gleichzeitig anrührende wie dokumentarisch-zurückhaltende Weise vom geradezu archaischen Alltagsleben der wortkargen mongolischen Nomaden in der Wüste Gobi. Es ist eine Zeitreise zurück – zu jahrhundertealten Traditionen und Riten.
Gleichzeitig gibt der aus dem Material eines siebenwöchigen Drehs destillierte 90-minütige Film einen ersten Ausblick auf die Zukunft der Menschen, und die hängt eng mit der (westlichen) Zivilisation zusammen: Wenn etwa Batterien benötigt werden für das Radio, dem einzigen unmittelbaren Kontakt zur Außenwelt, oder besondere Dienstleistungen, dann reiten junge Familienmitglieder auf Kamelen in die nächste, einige Stunden entfernte – und immer noch recht kärgliche – Ansiedlung. Und werden dort mit dem technischen Fortschritt konfrontiert – vom knatternden Motorrad bis hin zum faszinierenden Fernsehen.
Die Dokumentation erzählt gleichzeitig davon, wie eine noch junge, unerfahrene Kamelstute mit Hilfe eines alten, fast vergessenen Rituals dazu gebracht werden kann, ihr erstes Fohlen anzunehmen, dass sie nach einer außerordentlich schweren, zwei Tage dauernden Geburt verstoßen hatte. Mit den Klängen der Pferdekopfgeige versucht ein Musiker, unterstützt von einer jungen Frau als Sängerin, das Herz der Kamelmutter zu erweichen – und ihren Augen Tränen zu entlocken: das Zeichen dafür, dass sie ihr Junges fortan akzeptiert und es ihre Milch trinken lässt.
„Die Geschichte vom weinenden Kamel“ schlug bei der Münchner Uraufführung wie eine Bombe ein und ist seither auf zahlreichen Festivals mit überragendem Erfolg gezeigt worden. Noch im gleichen Jahr wurde der nachhaltig beeindruckende Erstling Luigi Falornis und Byambasuren Davaas zweite HFF-Produktion nach dem Kurz-Dokfilm „Wunsch“ von 2001 von der Volksrepublik Mongolei für den Auslands-„Oscar“ vorgeschlagen und 2005 erneut für einen „Oscar“ in der Wettbewerbssparte Dokumentarfilm nominiert.
Pitt Herrmann