Filme, die sie besonders geprägt haben, präsentiert die Schauspielerin Julia Jentsch im Mai im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum. Am Samstag, 3. Mai 2025, ist sie mit zwei Filmen zu Gast im DFF und spricht über ihre Auswahl für die Carte Blanche.
Julia Jentsch (*1978) ist eine der prägenden deutschen Schauspielerinnen ihrer Generation. Mit den beiden Publikumserfolgen "Die fetten Jahre sind vorbei" (2004) und "Sophie Scholl – Die letzten Tage" (2005) gelang ihr der Durchbruch – und mit der Rolle der Sophie Scholl die frühe Anerkennung durch große Auszeichnungen 2005: vom Silbernen Bären als beste Schauspielerin der Berlinale über den Deutschen Filmpreis bis zum Europäischen Filmpreis, jeweils für die beste weibliche Hauptrolle. Auch in der Fontane-Verfilmung "Effi Briest" (2009) spielte sie die titelgebende Figur, für "24 Wochen" (2016) wurde sie erneut für die Lola nominiert. In den vergangenen Jahren trat Julia Jentsch verstärkt in hochkarätigen und preisgekrönten Mini-Serien auf, vor allem "Das Verschwinden" (2017) und "Der Pass" (von 2018 bis 2023). 2018 erhielt Julia Jentsch für ihre Leistungen das Bundesverdienstkreuz. Mit "Was Marielle weiß" (2025) überzeugte sie erneut im diesjährigen Wettbewerb der Berlinale.
Die Carte Blanche startet am Samstag, den 3. Mai, mit "Die Habenichtse" um 17:00 Uhr, gefolgt von "Was Marielle weiß" um 20:00 Uhr. Julia Jentsch wird zu beiden Vorstellungen für Filmgespräche zu Gast sein. Die Vorführung von "Was Marielle weiß" markiert zugleich das 20-jährige Jubiläum der gemeinschaftlich von DFF und epd film veranstalteten Kinoreihe "Was tut sich – im deutschen Film?".
Die Filme der Carte Blanche:
Samstag, 3. Mai, 17:00 Uhr
"Die Habenichtse" (DE/IE/FR 2016. R: Florian Hoffmeister)
Zu Gast (vor dem Film): Julia Jentsch im Gespräch mit Urs Spörri (DFF)
Julia Jentsch: "Dieser Film steht mir bis heute besonders nahe."
20:00 Uhr
"Was Marielle weiß" (DE/FR 2025. R: Frédéric Hambalek)
Zu Gast (nach dem Film): Julia Jentsch im Gespräch mit Sabine Horst (epd film) und Urs Spörri (DFF)
Sonntag, 4. Mai, 20:30 Uhr / Freitag, 9. Mai, 18:00 Uhr
"The Piano" ("Das Piano", NZ/AU/FR 1993. R: Jane Campion)
Julia Jentsch: "Holly Hunters stumme Figur hat mich sehr beeindruckt – weil ihr als Schauspielerin ein wesentliches Mittel der Darstellung genommen wird."
Sonntag, 11. Mai, 20:30 Uhr
"Sophie Scholl – Die letzten Tage" (DE 2004. R: Marc Rothemund)
Julia Jentsch: "Der Film war eine Riesenchance für mich, sowohl von der historischen Bedeutung als auch von der Rolle der Sophie Scholl."
Freitag, 16. Mai, 18:00 Uhr / Samstag, 24. Mai, 17:30 Uhr
"Rebecca" (US 1940. R: Alfred Hitchcock)
Julia Jentsch: "Ich bin großer Fan von Daphne du Maurier und der Film hat mich schauspielerisch sehr inspiriert."
Sonntag, 18. Mai, 18:00 Uhr
"Dangerous Liaisons" ("Gefährliche Liebschaften", US/GB 1988. R: Stephen Frears)
Julia Jentsch: "Ich hatte erst das Buch gelesen, dann den Film gesehen und gedacht: So etwas möchte ich auch einmal spielen!"
Dienstag, 20. Mai, 20:15
"Waren einmal Revoluzzer" (AT 2019. R: Johanna Moder)
Julia Jentsch: "Eine unglaublich schöne Arbeit, die hierzulande viel zu wenig wahrgenommen wurde. Regisseurin Johanna Moder ist großartig!"
Donnerstag, 22. Mai, 18:00 Uhr / Sonntag, 25. Mai, 20:30 Uhr
"The Hunger" ("Begierde", GB 1983. R: Tony Scott)
Julia Jentsch: "Der Gedanke der 'femme vampire' fasziniert mich sehr."
Freitag, 23. Mai, 18 Uhr / Mittwoch, 28. Mai, 20:30 Uhr
"Wo Hu Cang Long" ("Tiger & Dragon", CN/TW/HK/US 2000. R: Ang Lee)
Julia Jentsch: "Chinese Ghost Stories fesseln mich immer schon. Die Stunts und Kämpfe in "Tiger & Dragon" hatten eine regelrecht körperliche Wirkung auf mich."
Donnerstag, 28. Mai, 20:30 Uhr
"Effi Briest" (DE 2009. R: Hermine Huntgeburth)
Julia Jentsch: "Fontanes Geschichte ist mir seit der Schulzeit immer schon erhalten geblieben und es war ein Geschenk, sich für den Dreh so intensiv damit beschäftigen zu dürfen."
Quelle: www.dff.film