Uisenma Borchu und Sven Zellner zu Gast im Kino des DFF

Am Mittwoch, 08. Januar, sind mit der Regisseurin Uisenma Borchu und Kameramann Sven Zellner zwei renommierte Filmschaffende zu Gast im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum. Begleitend zur aktuellen Sonderausstellung "Neue Stimmen. Deutsches Kino seit 2000" präsentieren sie Borchus zweiten Spielfilm "Schwarze Milch" (2020).

 

Das DFF beschäftigt sich im Rahmen der Sonderausstellung in diesem Monat mit Selbst- und Fremdbildern. Wer bestimmt, welche Geschichten erzählt werden? Von und mit wem sie erzählt werden? Es geht um Selbstbestimmung vor und hinter der Kamera, um starke, selbstbewusste, freiheitsuchende neue Stimmen, die auf sich aufmerksam machen. Zu Gast sind Filmschaffende, die sich selbst und anderen Menschen in der Filmbranche eine Stimme geben, und die in ihren Filmen Kunst, zivilgesellschaftliches Engagement und Allyship verbinden.

Uisenma Borchus "Schwarze Milch" befasst sich mit eben diesen Fragen. Der Film, den Borchu sowohl als Regisseurin, Drehbuchautorin und Darstellerin gedreht hat, ist stark von ihrer persönlichen Lebensgeschichte geprägt. Als kleines Mädchen verließ sie ihre mongolische Heimat und zog mit ihrer Familie in die DDR, studierte als junge Frau an der Hochschule für Fernsehen und Film München Dokumentarfilm und schloss das Studium mit ihrem mehrfach preisgekrönten Diplomfilm "Schau mich nicht so an" (2015) ab.  

Ihr zweiter Spielfilm "Schwarze Milch" erzählt von den Schwestern Wessi und Ossi, geboren in der Wüste Gobi, kurz darauf getrennt – eine Schwester bleibt in der Mongolei zurück, die andere wächst in Deutschland auf. Nach vielen Jahren kommt es zu einem emotionalen Wiedersehen. Beim Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Welten wird ihnen klar, wie sehr sie sich nach Anerkennung und Liebe sehnen. Dem Film gelingt es, ein authentisches und fast dokumentarisches Bild des nomadischen Lebens in der Mongolei zu zeichnen.

Mittwoch, 08. Januar, 20:15 Uhr im Kino des DFF:

"Schwarze Milch"
Deutschland 2020, R: Uisenma Borchu. D. Gunsmaa Tsogzol, Uisenma Borchu, Terbish Demberel. Spielfilm. 91 Min. DCP.

In der darauffolgenden Woche, am Dienstag, 14. Januar, ebenfalls im Rahmen der Sonderausstellung "Neue Stimmen", sind der Regisseur Christoph Eder und die Filmemacherin/Autorin Grit Lemke für ein Screening des Films "Wem gehört mein Dorf?" (2020) im Kino des DFF zu Gast. Die anschließende Podiumsdiskussion befasst sich mit dem Thema "Ostdeutschland im Film – Postsozialistische Lebenswelten".

Welches Bild zeichnet das zeitgenössische deutsche Kino von Ostdeutschland? Wer erzählt welche Geschichten und ist "Ostdeutschland“ für Filmschaffende überhaupt noch ein Thema? Diese Fragen diskutieren Christoph Eder und Grit Lemke.

Dienstag, 14. Januar, 20:15 Uhr im Kino des DFF:

"Wem gehört mein Dorf?"
Deutschland 2020. R: Christoph Eder. Dokumentarfilm. 100 Min. DCP.

Quelle: www.dff.film