"Die Saat des heiligen Feigenbaums" ist auf der Oscar®-Shortlist

Der Spielfilm "Die Saat des heiligen Feigenbaums" ("The Seed of the Sacred Fig") von Mohammad Rasoulof (Run Way Pictures) ist auf der Shortlist für die 97. Oscar®-Verleihung in der Kategorie "Best International Feature Film". 

 

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) verkündete ihre Entscheidung am heutigen Dienstag, 17. Dezember 2024. Der deutsche Beitrag steht mit 14 weiteren Filmen auf der Vorauswahlliste.  

Neben dem deutschen Beitrag sind weiterhin die folgenden deutschen Koproduktionen in der Auswahl vertreten:
•    "Armand" von Halfdan Ullmann Tøndel (NO/NL/SE/DE, One Two Films) - Norwegen
•    "Santosh" von Sandhya Suri (UK/FR/IN/DE, Razor Film Produktion) - Vereinigtes Königreich

Aus den 15 Filmen der Shortlist wird die Academy am 17. Januar 2025 die fünf Filme bekannt geben, die an der Endauswahl des Wettbewerbs um den Oscar® in dieser Kategorie teilnehmen. Insgesamt wurden Filme aus 85 verschiedenen Ländern für die Auswahl zugelassen. 

Eine neunköpfige, unabhängige Jury hatte im August diesen Jahres "Die Saat des heiligen Feigenbaums"  unter 13 eingereichten Filmen als deutschen Beitrag für die Oscar®-Kategorie "Best International Feature Film" ausgewählt.

Über den Film:
Iman (Misagh Zareh) ist gerade zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert worden, als nach dem Tod einer jungen Frau eine riesige Protestbewegung das Land ergreift. Obwohl die Demonstrationen zunehmen und der Staat mit immer härteren Maßnahmen durchgreift, entscheidet sich Iman für die Seite des Regimes und bringt damit das Gleichgewicht seiner Familie ins Wanken. Während der strenggläubige Familienvater mit der psychischen Belastung durch seinen neuen Job zu kämpfen hat, sind seine Töchter Rezvan (Mahsa Rostami) und Sana (Setareh Maleki) von den Ereignissen schockiert und elektrisiert. Seine Frau Najmeh (Soheila Golestani) wiederum versucht verzweifelt, alle zusammenzuhalten. Dann stellt Iman fest, dass seine Dienstwaffe verschwunden ist, und er verdächtigt seine Familie …

Der Film feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb der diesjährigen Filmfestspiele von Cannes und wurde dort unter anderem mit dem Sonderpreis der Jury des Cannes-Wettbewerbs, dem FIPRESCI-Award, dem European Art House Cinemas Award (AFCAE), dem Preis der Ökumenischen Jury und dem Prix François Chalais für den Besten Film ausgezeichnet. Anschließend war der Film auf weiteren Filmfestivals wie Locarno, Telluride, Toronto, San Sebastian und den wichtigen Herbstfestivals in den USA vertreten. "Die Saat des heiligen Feigenbaums" konnte folgende weitere Preise gewinnen: Publikumspreis für Bester Internationaler Film - Sydney Film Festival (Australien), Publikumspreis für Bester Europäischer Film - San Sebastian Film Festival (Spanien), Silberner Hugo für Bestes Drehbuch - Chicago International Film Fest (USA) sowie den Arab Critics' Award für Bester Europäischer Film.

"Die Saat des heiligen Feigenbaums" wurde produziert von Run Way Pictures (Hamburg) in Koproduktion mit Parallel45, ARTE France Cinema und unter der Beteiligung von ARTE France sowie in Zusammenarbeit mit Films Boutique. Unterstützt wurde der Film von L'Aide Aux Cinémas Du Monde, Centre National Du Cinéma et de L'image Animée, Institut Français und MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein.

Der deutsche Verleih Alamode wird den Film am 26. Dezember 2024 in die deutschen Kinos bringen. International hat Films Boutique den Weltvertrieb übernommen. In Nordamerika zeichnet NEON für den Vertrieb verantwortlich und hat den Film am 27. November 2024 landesweit in die US-amerikanischen Kinos gebracht.

Mohammad Rasoulof ist Regisseur, Drehbuchautor und Produzent, geboren im Iran und lebt seit vielen Jahren in Deutschland. 2011 wurde er für seinen Film "Bé Omid É Didar" ("Goodbye") in Cannes für die Beste Regie ausgezeichnet, und gewann 2020 den Goldenen Bären in Berlin für "Doch das Böse gibt es nicht" ("There is No Evil").

Ebenfalls bekanntgegeben wurde die Shortlist zu den Kurzfilmen. Folgende deutsche Produktionen sind auf den Listen:
Live Action Short Film 
"Kruste" ("Crust") von Jens Kevin Georg (Film University Babelsberg KONRAD WOLF)
Animated Short Film
"The Wild-Tempered Clavier" von Anna Samo (Tiger Unterwegs Filmproduktion)

In der Kategorie BEST DOCUMENTARY geht die deutsche Produktion "Hollywood Gate" von Ibrahim Nash'at (DE/US, Rolling Narratives) an den Start.

Deutsche Filmschaffende wurden außerdem in folgenden Kategorien für ihre Beteiligung an diesen Filmen für die Shortlist nominiert:
Best Original Score (Volker Bertelmann) für "Konklave"

Die Oscar®-Verleihung findet am 02. März 2025 im Dolby® Theatre in Hollywood statt.

Quelle: www.german-films.de