Deutscher Dokumentarfilm in Amsterdam

Insgesamt ganze 30 deutsche Filme und Koproduktionen sind in diesem Jahr beim International Documentary Festival Amsterdam (IDFA) vertreten.

Das Festival ist das größte Dokumentarfilmfestival in Europa und zeigt diesmal zwischen dem 16. und 27. November 2016 neun Filme mit deutscher Beteiligung in seinen Wettbewerben.

Im Hauptwettbewerb für Langfilme feiert die indisch-deutsch-finnische Koproduktion "Machines" von Rahul Jain (IN/DE/FI, Pallas Film) seine Weltpremiere. Beim Wettbewerb der mittellangen Filme hat Regisseurin Olga Kravets mit "It's Getting Dark" (FR/RU/DE) die Chance auf einen Preis.

Aslı Özarslan, die bereits 2014 mit ihrem Film "Island 36" in Amsterdam vertreten war, hat auch in diesem Jahr wieder einen Film als Weltpremiere im Wettbewerb für Studentenfilme: "Dil Leyla" (Essence Film, Filmakademie Baden Württemberg) handelt von einer 26-jährigen Deutsch-Kurdin, die im türkischen Dorf Cizre mit großer Mehrheit zur Bürgermeisterin gewählt wird. Sie stellt sich dieser Aufgabe gerade in der vom Krieg erschütterten Grenzregion zwischen der Türkei, Syrien und dem Irak. Auch Shuchang Xie, dessen Film "Per Song" (DE/CN, shuwassermannfilm) schon beim bedeutenden Festival Visions du Réel in Nyon zu sehen war, ist im Studentenfilmwettbewerb in Amsterdam vertreten.

Der Wettbewerb für Kinderdokumentarfilme kann mit einer Beteiligung von drei deutschen Beiträgen aufwarten. Neben den Kurzdokumentarfilmen "Lutwi" von Jürgen Brügger und Jörg Haaßengier sowie "Crowley – Every Cowboy Needs His Horse" von Andre Hörmann (Telekult) wird Anna Kochs "Win By Fall" (Anna Wendt Filmproduktion, DFFB) gezeigt. Darin nimmt sie die Zuschauer mit an die "Eliteschule des Sports" in Frankfurt (Oder). Dort trainieren die zwölfjährigen Janny, Lisa, Debby und Michelle, und neben ihren Träumen von der Meisterschaft im Ringen haben sie ihre eigenen, privaten Themen zu bewältigen. Sei es Heimweh, einen Platz in der Gruppe zu finden oder die eigenen Erwartungen zu erfüllen.

Neben den Newcomern sind auch wieder einige Größen der deutschen Dokumentarfilmwelt in Amsterdam dabei. Dem in Berlin lebenden, aus der Ukraine stammenden Regisseur Sergei Loznitsa wird eine Retrospektive gewidmet – so ist auch "Austerlitz" (Imperativ Film) im Programm, in dem sich Loznitsa mit den Touristen beschäftigt, welche die Stätten der ehemaligen NS-Konzentrationslager besuchen, und zwischen sensationsgierigem Massentourismus und der Andächtigkeit der Stätte hin und her schwanken.

Marcus Vetter zeigt seinen neuesten Film "Das Versprechen" (DE/US, Filmperspektive) in der Masters-Sektion, bei dem er zusammen mit Journalistin und Filmemacherin Karin Steinberger Regie führte.

Alle deutschen Filme und Koproduktionen beim IDFA 2016...

Quelle: www.german-films.de