FFF Bayern fördert 23 Filmprojekte mit 1,932 Mio. Euro

Der Vergabe-Ausschuss des FFF Bayern hat gestern zum letzten Mal in diesem Jahr getagt und entschieden, 23 Projekte in einer Gesamthöhe von 1,932 Mio. Euro zu fördern.

Darunter sind die neuen Kinofilme von Florian Henckel von Donnersmarck und Stefan Ruzowitzky. Eingereicht waren 46 Projekte.

Produktion Kinofilm

Insgesamt 750.000 Euro gehen in die Produktion dreier Filme für das Kino: Oscar-Preisträger Florian Henckel von Donnersmarck wird "Werk ohne Autor" nach seinem eigenen Drehbuch inszenieren (Wiedemann & Berg Film/ Pergamon Film). Das Drama handelt von einem jungen Künstler, dessen Kunst in den NS- und SED-Diktaturen in den Dienst von politischen Ideen gestellt wurde und der seine Erlebnisse aus der Zeit zu neuen, extrem persönlichen Kunstwerken verarbeitet. Wie schon "Das Leben der Anderen" wird auch dieser Film von der Münchner Produktionsfirma Wiedemann & Berg realisiert, dieses Mal in Koproduktion mit Henckel von Donnersmarcks Pergamon Film.

Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky wird den Thriller "Die Hölle" nach einem Drehbuch des ebenfalls preisgekrönten Autoren Martin Ambrosch inszenieren. Die bayerisch-österreichische Koproduktion (The Amazing Film Company/ Allegro Film) erzählt von einer türkischstämmigen Wiener Taxifahrerin, die Zeugin eines offenbar islamistisch motivierten Mordes wird, was sie selbst in größte Gefahr bringt.

Der Dokumentarfilm "The Conference" (Perfect Shot Films/ Regie: Filip Antoni Malinowski) begleitet drei Delegatinnen auf der UN Klimakonferenz in Paris und geht dabei der Frage nach, warum die Menschheit es nicht schafft, in so einem wichtigen Thema zu kooperieren. Das Projekt entsteht ebenfalls in Koproduktion mit Österreich (Soleil Film).

Produktion Fernsehfilm

Mit 58.000 Euro fördert der FFF den Dokumentarfilm "Old Friends" (Uschi Reich Filmproduktion mit BR/ WDR). Regisseurin und Autorin Antje Harries wird darin den Ausnahmemusiker und Komponisten Klaus Doldinger porträtieren.

Nachwuchs

Mit 220.000 Euro insgesamt unterstützt der FFF sechs Nachwuchsproduktionen. Darunter den HFF München-Abschlussfilm "Familie - Die Quittung kommt zum Schluss" (K&K Film) von Anna-Katharina Maier, eine bayerisch-schwarze Komödie über einen Erbstreit, der fast schon in einer bitterbösen Familienaufstellung endet und noch eine überraschende Quittung erfährt. "Ketapan" (Produktion: Andrea Schmitt, Regie: David Helmut), der Pilot zu einer achtteiligen Serie, erzählt von einem korrupten Drogenfahnder, der vergeblich versucht, der Unterwelt zu entkommen, und entsteht als Abschlussfilm an der MHMK München. Der Animationsfilm in Stop Motion "Carved" (Kaamos Film Lucia Scharbatke, Regie: Sathya Schlösser, Tatjana Thüring) ist ein Abschlussfilm an der Hochschule Georg-Simon-Ohm Nürnberg und handelt von einem Schamanen, der nicht weiß, ob er sich mit seltenen Heilblumen selbst von einer mysteriösen Krankheit heilen soll oder die anderen Waldbewohner vorziehen muss.

Projektentwicklung

Mit 319.000 Euro fördert der FFF vier Produktionsfirmen bei der Entwicklung von Projekten. Zwei Firmen werden mit Slate- Funding unterstützt: Die collina Filmproduktion bringt mit insgesamt 100.000 Euro "Der kleine König Dezember", "Backfire Effects" und "Caius und der Gladiator" voran. Die Firma FR Entertainment entwickelt mit 90.000 Euro FFF Förderung das Projekt "Temenos" transmedial als Kinofilm, Hub, Game, Doku und Storybible. Die Claussen+Putz Filmproduktion wird Otfried Preußlers Kinderklassiker "Die kleine Hexe" entwickeln, während MagicWorx eine TV-Serie für den internationalen Markt plant, basierend auf den Büchern der gleichnamigen "Phenomena"-Reihe von Ruben Eliassen.

Drehbuch

Mit 30.000 Euro unterstützt der FFF die Autoren Thomasz E. Rudzik und Eldar Grigorian beim Verfassen ihres Drehbuchs "Die Schwarze Madonna" (Nominal Film). Die Tragikomödie handelt von einem Misanthropen, der nach einem gescheiterten Selbstmordversuch im Krankenhaus landet, und sich mit der lebensbejahenden Krankenschwester anfreundet, die allerdings ein trauriges Geheimnis hütet.

Verleih

Mit 555.000 Euro insgesamt starten acht Filme im Kino. Darunter "Der geilste Tag", "Point Break", "Die wilden Kerle - Die Legende lebt", "Das Tagebuch der Anne Frank" und der Dokumentarfilm "Je suis Charlie".

Quelle: www.fff-bayern.de