5. Kirchliches Filmfestival Recklinghausen zeichnet "Circles" aus

Der Preis des 5. Kirchlichen Filmfestivals Recklinghausen geht an den Spielfilm "Circles" (2012). Alexander Ris (Produzent), Leon Lučev (Hauptdarsteller) und Srdan Golubović (Regie, angefragt) werden zur Preisverleihung am 8. März im Cineworld Recklinghausen erwartet.

Das bereits bei vielen internationalen Festivals ausgezeichnete Drama geht den Folgen einer Gewalttat nach. Aktuell, brisant und in ungemein beeindruckenden Bildern stellt der Film die Frage nach Versöhnung.

Für das Programm wurden weitere Filme ausgewählt, die jüngst auf der Berlinale liefen und vor dem Kinostart zu sehen sein werden. Zehn Spiel- und Dokumentarfilme bietet das Kirchliche Filmfestival vom 7. bis 9. März im Cineworld Recklinghausen. Die ausgewählten Filme behandeln aktuelle Themen wie die moderne Suche nach Sinn und Erfüllung, die Frage nach der Menschlichkeit, den Dialog der Kulturen und Religionen. Zahlreiche Filmschaffende werden zu den Publikumsgesprächen erwartet. Der Vorverkauf startet am 24. Februar.

Mit dem aktuellen Spielfilm "Zwischen Welten" (2014) eröffnet das Kirchliche Filmfestival am Freitagabend. Feo Aladag (Regie, Drehbuch und Produktion), Preisträgerin des 1. Kirchlichen Filmfestivals 2010, stellt ihr bei der Berlinale vieldiskutiertes Afghanistan-Drama vor, das von einem jungem Bundeswehrsoldat in einem schwierigen Außenposten handelt.

Das Programm am Samstag beginnt mit dem Themennachmittag "Kirche und Politik". Der französische Drehbuchautor Vincent Poymiro stellt zwei Folgen der preisgekrönten Arte-Fernsehserie "Dein Wille geschehe" (2012) vor. Fünf junge Priesterseminaristen des Pariser Kapuziner-Klosters suchen nach Gott und finden die Auseinandersetzung mit dem Leben.

Unter der Rubrik "Junges deutsches Kino" präsentiert die in Kanada lebende deutsche Regisseurin Stephanie Weimar ihren sehr persönlichen Dokumentarfilm "Die Gelübde meines Bruders" (2013). Darin begleitet die Regisseurin ihren Bruder Gregor, der katholischer Ordensbruder werden und sein Leben Gott widmen will.

Am Samstagnachmittag wird "Bekas" (2012) mit dem Kinder-/Jugendfilmpreis des Festivals ausgezeichnet. In diesem urkomischen, realistischen und zu tiefst berührenden Film machen sich die kurdischen Waisenkinder Dana und Zana auf, um Superman im Amerika zu besuchen. Gestiftet wird der Kinder-/Jugendfilmpreis von Wolfgang Pantförder, Bürgermeister der Stadt Recklinghausen, zusammen mit dem katholischen Stadt- und Kreisdechanten Propst Jürgen Quante.

Mit einer Matinee startet das Programm am Sonntag: Gezeigt wird "Kreuzweg" (2014), der auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären für das beste Drehbuch und mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichneter wurde. Dietrich Brüggemanns Spielfilm erzählt die Geschichte einer Teenagerin in 14 festen Einstellungen, die den 14 Stationen des Kreuzweges entsprechen.

Wie in den Vorjahren gibt es eine Kooperationsveranstaltung mit dem Weltgebetstag. Yousry Nasrallah französisch-ägyptischer Spielfilm "Nach der Revolution" (2012) erzählt die Geschichte eines ehemaligen Regime-Anhängers. Klaus Brandner, Vorsitzender der Deutsch-Ägyptischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages von 2009 bis 2014, wird zum Filmgespräch erwartet.

Hüseyin Tabak (Regie und Drehbuch) stellt seinen preisgekrönten Debütfilm "Deine Schönheit ist nichts wert …" (2012) vor. Darum geht es um einen Jungen, der das Herz eines Mädchens mit Poesie gewinnen will – doch das Gedicht ist eine Herausforderung für seine Deutschkenntnisse. Der Film wurde u.a. in vier Kategorien beim Österreichischen Filmpreis und in sechs Kategorien beim türkischen Filmpreis ausgezeichnet.

In "Zeit der Kannibalen" (2014) geht es zwei Unternehmensberater, die wie Haifische agieren und die globalisierte Welt als Beute sehen. Regisseur Johannes Naber präsentiert seine bei der Berlinale vieldiskutierte Groteske.

Mit dem Abschlussfilm "Lauf, Junge, lauf!" (2013), der von Drehbuchautor Heinrich Hadding präsentiert wird, endet das diesjährige Kirchliche Filmfestival. Oscar-Preisträger Pepe Danquart führte Regie bei der Verfilmung des Weltbestsellers von Uri Orlev. Der Roman basiert auf der wahren Geschichte von Yoram Fridman, der im Alter von acht Jahren aus dem Warschauer Ghetto fliehen konnte.

Mit dem Preis des Kirchlichen Filmfestivals wird am Samstagabend ein aktueller Film prämiert, der sich engagiert und künstlerisch überzeugend mit dem Menschen im Spannungsfeld von Arbeitswelten, Kulturen und Religionen auseinandersetzt. Die Preisträger erhalten einen Olivenbaum als Symbol des Friedens. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis des Kirchlichen Filmfestivals wird in diesem Jahr von der Stiftung "Protestantismus, Bildung und Kultur" des Evangelischen Erwachsenenbildungswerkes Westfalen und Lippe gestiftet.

In den vergangenen Jahren nahmen Regisseurin Feo Aladag und Hauptdarstellerin Sibel Kekilli für "Die Fremde" (2010), Regisseurin Britta Wauer für "Im Himmel, unter der Erde" (2011), Regisseur Leo Khasin für "Kaddisch für einen Freund" (2012) und Regisseurin Sheri Hagen für "Auf den zweiten Blick" (2013) die Auszeichnung entgegen.

Veranstalter des Kirchlichen Filmfestival ist der Arbeitskreis "Kirche & Kino" des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen und des Katholischen Kreisdekanats Recklinghausen. Partner des Festivals sind die Stadt Recklinghausen, das Cineworld Recklinghausen und das Institut für Kino und Filmkultur e.V. (IKF). Als Medienpartner engagieren sich epd Film und filmdienst. Die Schirmherrschaft übernehmen Präses Annette Kurschus (Ev. Kirche von Westfalen), Bischof Felix Genn (Bistum Münster) und Bürgermeister Wolfgang Pantförder (Stadt Recklinghausen).

Quelle, Programm und weitere Informationen: www.kirchliches-filmfestival.de