Der Hessische Film- und Kinopreis 2013 gibt in Frankfurt erste Gewinner und die Nominierungen bekannt. Die Preisgala findet am Freitag, dem 11. Oktober 2013, in der Alten Oper Frankfurt statt. Hannelore Hoger erhält in diesem Jahr den Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier.
"Hannelore Hoger gehört seit vielen Jahren zu den herausragenden Film- und Fernsehschauspielerinnen in unserem Land. Seit mehr als vier Jahrzehnten durften Millionen von Fernsehzuschauern die Vielfalt ihres Könnens in zahlreichen Filmen miterleben. Mit ihren Darstellungen, insbesondere in der Krimireihe "Bella Block", hat sie Generationen (und auch mich!) beeindruckt, in Atem gehalten, erheitert, mitgerissen und unterhalten", so der Ministerpräsident zu seiner Entscheidung. Der Hessische Film- und Kinopreis des Landes Hessen ist mit insgesamt 185.000 Euro dotiert.
Die Nominierungen für den Hessischen Filmpreis
In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Spielfilm sind nominiert:
"Am Himmel der Tag" (Regie: Pola Beck)
"Ostwind" (Regie: Katja von Garnier)
"Vielen Dank für nichts" (Regie: Oliver Paulus, Stefan Hillebrand)
In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Dokumentarfilm sind nominiert:
"Das radikal Böse" (Regie: Stefan Ruzowitzky)
"Drachenmädchen" (Regie: Inigo Westmeier)
"In the Darkroom" (Regie: Nadav Schirman)
Die Nominierungen in beiden Kategorien sind mit je 5.000 Euro dotiert.
Die Nominierungen für den Hessischen Fernsehpreis
In der Kategorie Hessischer Fernsehpreis – Beste Schauspielerin sind nominiert:
Alina Levshin für "Alaska Johansson" (Regie: Achim von Borries)
Aylin Tezel für "Am Himmel der Tag" (Regie: Pola Beck)
Lisa Wagner für "Kommissarin Heller - Tod am Weiher" (Regie: Christiane Balthasar)
In der Kategorie Hessischer Fernsehpreis – Bester Schauspieler sind nominiert:
Jan Fedder für "Stille" (Regie: Xaver Schwarzenberger)
Paulus Manker für "Tatort - Im Namen des Vaters" (Regie: Lars Kraume)
Thomas Thieme für "Das letzte Wort" (Regie: Didi Danquart)
Die Nominierungen für den Hessischen Fernsehpreis sind undotiert.
Der Preis der Frankfurter Buchmesse
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis der Frankfurter Buchmesse für die "Beste internationale Literaturverfilmung" geht an Ziad Doueiri und seine Frau Joelle Touma für "The Attack". Juergen Boos zu seiner Entscheidung: ""The Attack" war mein klarer und absoluter Favorit für die beste internationale Literaturadaption in diesem Jahr! Schon der Roman "Die Attentäterin" von Yasmina Khadar, der mich seinerzeit tief erschüttert hat, wurde von Ziad Doueiri in eindrucksvoller Weise umgesetzt.
Durch die erzählerische Dichte des Films und das ausdrucksstarke Spiel der Schauspieler hat mir diese Tragödie vor allem Eins noch einmal vor Augen geführt, dass es unmöglich ist die "eine erklärende Antwort" für den Konflikt im Nahen Osten zu finden.
Der Film lehrt uns wie hilflos wir werden, wenn wir versuchen zu verstehen, was hinter der Tat einer einzelnen Person steckt, die sich und eine ganze Gruppe Kinder in die Luft sprengt. Nichts kann dies rechtfertigen und dennoch versuchen wir zu verstehen und gehen den Leidensweg des Hauptprotagonisten auf der Suche nach Antworten schmerzvoll mit.
"The Attack" ist einer der wenigen Filme, die tatsächlich etwas Relevantes zu diesem Thema zu sagen haben, ohne Partei zu ergreifen. Ziad Doueiri schafft es uns zu verdeutlichen, in welchem schier unlösbaren Dilemma sich der Nahe Osten befindet und wie persönlicher und kollektiver Hass und unterdrückte Vorurteile eine nicht enden wollende Kette von tragischen Ereignissen hervorruft."
Quelle: www.hessischer-filmpreis.de