Zweite Medienboard-Förderrunde 2012

Das Medienboard Berlin-Brandenburg hat in seiner zweiten Vergaberunde Fördermittel in Höhe von 5,6 Mio. Euro für 44 Filmprojekte zugesagt.

Eingereicht waren 81 Projekte mit einer Antragssumme von 15,1 Mio. Euro.

Die Produktion von 27 neuen Filmprojekten wird mit insgesamt 5,01 Mio. Euro unterstützt:
Der neue Film von Wim Wenders kommt. Nach dem Riesenerfolg "Pina" dreht Wenders sein Familiendrama "Everything will be fine" (Neue Road Movies, 600.000 Euro) wieder in 3D. Für den Cast hat Indie-Star Sarah Polley bereits zugesagt.

Auch Feo Aladag arbeitet nach ihrem preisgekrönten Regiedebut "Die Fremde" an einem neuen Spielfilm. "Später im Sommer" (Independent Artists Filmproduktion, 250.000 Euro) thematisiert auf bemerkenswerte Weise den Einsatz von Bundeswehrsoldaten in Afghanistan anhand des Schicksals zweier deutscher Brüder als Soldaten in Kunduz.

Die TV-Produktion "Nacht über Berlin - Der Reichstagsbrand" (UFA Film- und TV Produktion, 300.000 Euro) von Regisseur Friedemann Fromm mit Jan Josef Liefers und Anna Loos in den Hauptrollen erzählt die Geschichte der lebenslustigen Henny Dallgow, die alles verliert, als in Berlin der Reichstag brennt und die Herrschaft des Terrors beginnt.

Zwei Mal deutsch-brasilianisches Kino: Regisseur Karim Aïnouz dreht seinen neuen Film "Praia Do Futuro" (Hank Levine Film, 150.000 Euro), u.a. mit Clemens Schick in der Hauptrolle, in Berlin. Erzählt wird die Geschichte des Rettungsschwimmers Donato, der nach einer schicksalshaften Begegnung Brasilien verlässt und seinem Herzen nach Berlin folgt. Musik überwindet Grenzen -  Regisseur Ansgar Ahlers schildert in seiner Komödie "Bach in Brazil" (NFP media rights1, 150.000 Euro) wie ein Leipziger Musiklehrer seine Lebensaufgabe findet, als er in Brasilien Kindern einer Jugendstrafanstalt Musikunterricht gibt und dabei allmählich seine urdeutschen Regeln verliert.
 
Weltkino: Die indische Koproduktion "The Lunchbox" (Rohfilm, 100.000 Euro) von Ritesh Batra beschreibt die Liebesgeschichte zwischen einer jungen Hausfrau und einem alten Mann, die aufgrund der Verwechslung einer Lunchbox durch die legendären Essensboten in Mumbai zueinander finden. An die Atlantikküste Marrokos führt uns der Spielfilm "Land." (Endorphine Production, 100.000 Euro): Der Surfer Taha will der Enge seines kleinen Heimatortes entfliehen und macht sich auf eigene Faust auf den Weg übers Meer nach Europa.

Neue Dokumentarfilme: "Pop the Glock!" (OVALfilm, 50.000 Euro) ist das Porträt einer außergewöhnlichen Sängerin, die sich zwischen Traumleben und Psychothriller bewegt und sich in ihren Songtexten ihrer Todessehnsucht hingibt. Sehr unkonventionelle Methoden den Regenwald zu retten machen sich vier junge Berliner in "Strangers in Paradise" (Kinomaton Berlin, 25.000 Euro) zu Eigen: Auf ihrer Webseite „Fuck For Forest“ sammeln sie Gelder für ihre NGO mit Hilfe selbstgedrehter Pornofilme. Immer wieder ein Genuss sind die Dokumentationen von Volker Koepp. "Neues aus Sarmatien" (Vineta Film, 60.000 Euro) taucht ein in die Lebensgeschichten junger Menschen, die Schönheit weiter Landschaften und die Faszination des Meeres.

Ganz großes Kino versprechen auch die Kinderfilme: Wie schon bei den beiden ersten Teilen versammelt sich ein grandioser Cast um die Zwillinge Jana & Sophia Münster: Hannelore Elsner, Suzanne von Borsody und Katharina Thalbach besetzen die Rollen bei "Hanni und Nanni 3" (UFA Cinema GmbH, 250.000 Euro). Der Animationsfilm "Pettersson und Findus" (Tradewind Pictures GmbH, 100.000 Euro) lässt den alten Mann Pettersson und seinen Kater Findus große Abenteuer bei der Suche nach der Wahrheit über den Weihnachtsmann erleben. Die Annäherung zweier Brüder beschreibt "Ricky der Große" (Jost Hering Filme, 100.000 Euro): Der kleine Ricky wäre gerne wie sein großer Bruder Micha. Doch als der ihn anstellt, um heimlich die faszinierende Alex auszuspionieren, verliebt sich Ricky selbst in sie.

Die Stoffententwicklung für 5 Projekte  wurde mit insgesamt 100.000 Euro gefördert:
Regisseur Samuel Maoz, Teilnehmer des "Artist-in-Residence"- Programms, produziert das Familiendrama "As we live" (Pola Pandora GmbH, 25.000 Euro). Der Film spielt in Israel und erzählt die Geschichte eines Vaters, der vermeintlich die Verantwortung für den Tod seines Sohnes im Krieg trägt. Die deutsch-russische Urlaubscomedy "Antalyagrad" (A Company Consulting & Licensing, 20.000 Euro) mit Til Schweiger und Fyodor Bondarchuk in den Hauptrollen lässt uns miterleben, wie die klischeehafte Abneigung einer deutschen und russischen Familie im Laufe des Urlaubs zu einer Freundschaft fürs Leben wird.

Mit Verleih- und Vertriebsförderung in Höhe von 205.000 Euro starten elf neue Filme in Kürze im Kino, darunter die Science-Fiction Comedy "Iron Sky" (Polyband Medien, 50.000 Euro) von Regisseur Timo Vuorensola mit Udo Kier, Julia Dietze und Götz Otto in den Hauptrollen.

Quelle: www.medienboard.de