Inhalt
Habib hat immer versucht, seine Heimat in Deutschland zu finden. Dass er nach Jahrzehnten seine Jugendliebe aus einem türkischen Provinzkaff unvermutet wiedertrifft, wirft ihn völlig aus der Bahn. Sein Sohn Neco hasst seinen Vater für dessen angepasstes Deutschsein und träumt von einer Türkei, die er nicht kennt. Hin- und hergerissen zwischen Frau, kleinem Sohn und Geliebter, droht Neco in kleinmafiöse Gaunereien abzugleiten, und holt sich dabei eine blutige Nase.
Bruno ist ein erfolgreicher Bauunternehmer, bis man ihn wegen vermeintlicher Veruntreuung aus der eigenen Firma wirft. Direkt vor Habibs Dönerbude tritt er auf einer Verkehrsinsel in Sitzstreik, um das ihm geschehene Unrecht zu rächen. Und immer wieder streunt ein alter Mann über den vermüllten Platz vor dem Dönerstand. Es ist Ingo auf der Suche nach dem richtigen Anschluss. Er will ein letztes Mal mit seiner Tochter telefonieren und sie um Verzeihung bitten.
Vier Männerschicksale treffen aufeinander und verstricken sich in vier lauen Sommernächten. Alte Wunden brechen auf, neue werden geschlagen, überraschende Annäherungen ereignen sich. Und wenn am Schluss die Sonne über der Metropole aufgeht und die streikende Müllabfuhr endlich wieder für deutsche Ordnung sorgt, ist zumindest für die Vier nichts mehr, wie es war.
Quelle: 47. Hofer Filmtage 2013
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