Inhalt
Nach Wilhelm Hauff. Ein kleiner buckliger, alter Mann, von den Kindern verspottet, erzählt ihnen eines Tages seine Lebensgeschichte – die Geschichte vom kleinen Muck, der auf der Suche nach dem Glück allerlei Abenteuer erlebt. Von einer alten weisen Frau erhält er Zauberpantoffeln und einen Stab zum Aufspüren vergrabener Schätze. Nun meint er das Glück gefunden zu haben. Mit seinen Pantoffeln verdingter sich beim Sultan als Schnellläufer. Seine Neider berauben ihn aber der Wunderdinge. Der kleine Muck entdeckt Feigen, nach deren Verzehr einem lange Ohren wachsen, und andere Feigen, die diese Verunstaltung wieder rückgängig machen. Mit Hilfe dieser Früchte bekommt er seine Sachen zurück. Er erkennt, dass nicht Reichtum, sondern Freundschaft und Hilfsbereitschaft glücklich machen.
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Der unter ökonomisch problematischen Verhältnissen in Babelsberg entstand. Denn für den West-Regisseur waren Apfelsinen, Pampelmusen und Erdnüsse in der Dekoration des Hochzeitssaales eine Selbstverständlichkeit, für die Defa-Requisiteure, die solche Importwaren mit dem Wechselkurs von 7:1 in West-Berlin erwerben mussten, ein teurer Luxus. 160 Elefanten, Kamele, Araberpferde, eine Löwin, Rhesusaffen, Papageien und Pfauen kamen aus den Zoos von Halle und Leipzig sowie vom Zirkus Busch. Die Dreharbeiten zum Wettrennen um den Brunnen im Hof des Sultanpalastes wurden am 17. Juni 1953 von sowjetischen Panzern gestört, die am Potsdamer Defa-Freigelände vorbeirollten, um den Volksaufstand gegen höhere Arbeitsnormen und demokratische Rechte im „demokratischen Sektor“ Berlins blutig niederzuschlagen.
Die Titelrolle spielte der elfjährige Sohn der Frau des Drehbuchautors Peter Podehl, Thomas Schmidt. Der spätere Medizinprofessor, 2008 mit 66 Jahren in Hannover gestorben, war eine zufällige Entdeckung, sollte den Muck doch ursprünglich ein Erwachsener spielen. „Die Geschichte vom kleinen Muck“ zählt zu den erfolgreichsten Defa-Märchenproduktionen überhaupt mit 13 Millionen Zuschauern in über 60 Ländern. Seinen weltweiten Siegeszug trat er bei den Filmfestspielen 1954 in Locarno an und war der Lieblingsfilm etwa auch des charismatischen nordvietnamesischen Staatschefs Ho Chi Minh. Das auflagenstarke FDJ-Organ „Junge Welt“ jubelte nach der Uraufführung: „Nur in einem Staat, in dem das Volk regiert, ist es möglich, mit so großen Mitteln Filme herzustellen, die den Stoff aus dem reichen nationalen Erbe des Volkes schöpfen.“
Pitt Herrmann