Inhalt
Frühjahr 1945 in einem kleinen Ostseebad. Die Bewohner befürchten den Einmarsch der Russen. Der 15-jährige Günter glaubt jedoch fanatisch an den Endsieg und will seinen Beitrag dazu leisten. Er jagt einen geflüchteten Fremdarbeiter und nimmt dafür stolz das "EK II" entgegen.
Dass der Dorfpolizist den Mann erschießt, als er sein Versteck verlässt, findet Günter jedoch nicht in Ordnung. Als die Sowjetarmee kurz darauf den Ort besetzt, wird Günter wegen Mordes an dem Fremdarbeiter verhaftet. Er beteuert zwar seine Unschuld, will aber nicht zum "Verräter" werden. Der Fall wird dennoch aufgeklärt. Der schuldige Dorfpolizist versucht Günter unter Druck zu setzen. Dieser bricht jetzt sein Schweigen. Den feigen Mörder will er nicht länger decken.
Siehe auch: "Karriere" (1968-71)
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Während Heiner Carow einige offenbar nicht im Defa-Giftschrank verschwundene Reste 1970 für seinen Film „Karriere“ verwandte, konnte „Die Russen kommen“ erst zwanzig Jahre später in einem aufwendigen Rekonstruktionsprozess aus den wenigen noch erhaltenen Teilen des Originalnegativs und Positivfragmenten zusammengefügt und am 3. Dezember 1987 im Kino International in Berlin uraufgeführt werden. Bei einer erneuten Restaurierung von 2014 bis 2016 entdeckten Mitarbeiter der inzwischen mit staatlicher Hilfe gegründeten Defa-Stiftung in der Arbeitskopie zahlreiche weitere Fragmente, mit denen sie den Film noch einmal völlig neu zusammensetzten. Aus Anlass des 75. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs hat der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) den restaurierten und digitalisierten Film, in dem der Drehbuchautor Claus Küchenmeister in der zwar kleinen, für die Darstellung der Kriegstraumata aber wichtigen Rolle des Willi zu sehen ist, am 4. Mai 2020 als Bildschirm-Premiere im Dritten Programm des MDR ausgestrahlt.
Pitt Herrmann