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Alle Fotos (8)Biografie
Sven Regener, geboren am 1. Januar 1961 in Bremen, erhielt bereits als Kind und Jugendlicher Unterricht in klassischer Gitarre, Trompete, Klavier und E-Gitarre. 1982 nahm er als Mitglied der Band Zatopek seine erste Langspielplatte auf. Ein Studium der Musikwissenschaften brach er ohne Abschluss ab und konzentrierte sich zunächst auf seine Karriere als Musiker. 1985 gründete er die bis heute bestehende Band "Element of Crime", bei der er Gitarre und Trompete spielt, als Sänger fungiert und zudem fast sämtliche Liedtexte verfasst. Der Name der Band ist eine Anleihe bei dem gleichnamigen Film von Lars von Trier. Im Lauf der Jahre veröffentlichte "Element of Crime" weit über ein Dutzend Studio- und Live-Alben, die sich teils in den Top-10 der Charts platzieren konnten.
Mit "Herr Lehmann" legte Regener 2001 sein Debüt als Romanautor vor. Darin beschreibt er die Monate vor dem Mauerfall 1989 aus dem Blickwinkel eines Barmanns aus Berlin-Kreuzberg. Mit über einer Million verkaufter Exemplare erwies sich das Buch als großer Bestseller; sein Drehbuch zu der Verfilmung von Leander Haußmann aus dem Jahr 2003 brachte Regener den Deutschen Filmpreis in Gold und den Deutschen Drehbuchpreis ein.
2004 erschien sein zweiter Roman "Neue Vahr Süd", ein Anfang der 1980er Jahre angesiedeltes Prequel zu "Herr Lehmann", das vor allem von Lehmanns Zeit als Wehrdienstleistender erzählt. Vier Jahre später folgte mit "Der kleine Bruder" der dritte und letzte Band der "Lehmann-Trilogie", die Lehmanns Ankunft in Berlin beschreibt und eine Art Bindeglied zwischen den beiden vorherigen Romanen bildet. 2010 verfilmte Hermine Huntgeburth "Neue Vahr Süd" erfolgreich fürs Fernsehen. 2011 veröffentlichte Regener das Buch "Meine Jahre mit Hamburg-Heiner", eine Sammlung von Einträgen aus einem während seiner Band-Tourneen entstandenen Internetblog. Daneben hat Regener, zum Teil mit seiner Band "Element of Crime", Musikstücke für mehrere Kinofilme geschrieben und eingespielt, darunter "Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe", (2008, Regie: Leander Haußmann) und "Whores' Glory" (2011, Regie: Michael Glawogger).
Nicht zuletzt auf Grund seiner musikalischen Tätigkeit engagiert Regener sich vehement für den Schutz des Urheberrechts und gegen den "Diebstahl geistigen Eigentums" auf Internetplattformen wie YouTube.
2012 inszenierte Regener in Co-Regie mit Leander Haußmann seinen ersten Film: Die Komödie "Hai-Alarm am Müggelsee" startete im März 2013 in den deutschen Kinos. 2013 veröffentlichte er außerdem den Roman "Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt". 2015 erschien das in Zusammenarbeit mit Andreas Dorau entstandene Buch "Ärger mit der Unsterblichkeit" mit biographischen Geschichten aus Doraus Leben.
2016 begannen die Dreharbeiten zur Verfilmung von "Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt" in der Regie von Arne Feldhusen, zu der Regener das Drehbuch geschrieben hatte. Der Film feierte seine Premiere auf dem Filmfest München im Juni 2017, der Kinostart folgte im August.
Weitere Publikationen Regeners waren die Romane "Wiener Straße" (2017) und "Glitterschnitter" (2021) und der Essay "Zwischen Depression und Witzelsucht. Humor in der Literatur" (2024).
Zu Sven Regeners zahlreichen Auszeichnungen zählen die Carl-Zuckmayer-Medaille und der Deutsche Musikautorenpreis (beide 2016), der Jonathan-Swift-Preis und der Sondermann-Preis für komische Kunst (beide 2022) sowie der Paul-Lincke-Ring (2024) für besondere Dienste um die deutschsprachige Unterhaltungsmusik. Zudem erhielt er 2016 die auf sechs Jahre begrenzte Brüder-Grimm-Professur an der Gesamthochschule Kassel.