Emma Nova
Emma Nova wurde am 29. Oktober 1995 als Emma Drogunova in Tjumen, Russland, geboren und wuchs in Berlin auf. Ihr Debüt vor der Kamera gab sie 2007 in einem Lehrfilm zum Thema Übergewicht und Essstörungen ("Dick & Dünner"). Es folgten Auftritte in einem Werbe- und zwei Kurzfilmen, bevor sie 2012 in dem TV-Mehrteiler "Das Adlon – Eine Familiensaga" eine Nebenrolle als junge Margarete Löwe spielte. Für ihre Hauptrolle in dem Coming-of-Age-Kurzfilm "Nicht den Boden berühren" (2013), wurde sie auf dem Bukarester Studierenden-Filmfestival Cinemaiubit als Beste Schauspielerin ausgezeichnet.
In den folgenden Jahren wirkte Nova (bis 2024 unter ihrem Geburtsnamen Drogunova) in zahlreichen TV-Produktionen mit. In "Nord bei Nordwest"-Episode "Käpt’n Hook" (2014) verkörperte sie das Opfer eines Mädchenhandlers, in der "Wolfsland"-Episode "Ewig Dein" (2017) eine polnische Prostituierte. In Stephan Lacants preisgekröntem Drama "Toter Winkel" (2017) verkörperte sie eine jugendliche Kosovarin, deren Familie von Rechtsextremisten ermordet wird.
Auf der Kinoleinwand sah man Nova in kleineren Rollen in dem Drama "Im Namen meiner Tochter - Der Fall Kalinka" (FR/BE/DE 2016) und in der Tragikomödie "Back for Good" (2017). In dem tragikomischen Roadmovie "Vielmachglas" (2018) spielte sie eine extrovertierte Vloggerin, in dem Historiendrama "Der Trafikant" (AT/DE 2018) hatte sie eine Hauptrolle als unerfüllte Liebe der Titelfigur.
2019 wurde Emma Nova im Rahmen der Berlinale als eine*r von zehn European Shooting Stars geehrt; im gleichen Jahr erhielt sie beim Hagener Kurzfilmfestival Eat My Short den Nachwuchsdarstellerpreis.
Es folgten weitere TV-Rollen, so zum Beispiel als intrigante und mobbende Gymnasiastin der "Tatort"-Episode "Kein Mitleid, keine Gnade" (2020), als Mitglied einer Familie von Drogenhändler*innen in "Der Zürich-Krimi: Borchert und der Tote im See", und als Teilnehmerin einer erlebnispädagogischen Resozialisierungsmaßnahmein in dem Achtteiler "Wild Republic" (2021),
Weitere Kinohauptrollen hatte Nova in der lesbischen Liebesgeschichte "Bonnie & Bonnie" (2019) und in Kida Khodr Ramadans Vater-Tochter-Geschichte "In Berlin wächst kein Orangenbaum" (2020); kleinere Parts spielte sie als Krankenschwester in Ramadans Medizindrama "Égalité" (2021) und in "Manta Manta - Zwoter Teil" (2023).
Für ihre Verkörperung eines mutmaßlichen Vergewaltigungsopfers in "Nichts, was uns passiert" (2023, TV) erhielt Nova 2024 einen Grimme-Preis (zusammen mit der Autorin und Regisseurin Julia C. Kaiser). Ebenfalls 2024 sah man sie als Mordverdächtige in der "Tatort"-Episode "Dein gutes Recht" und als schwangere Drogenabhängige in dem vielfach preisgekrönten Sozialdrama "Vena".