Karolina Gruszka
Karolina Gruszka, geboren am 13. Juli 1980 in Warschau, Polen, gab ihr Schauspieldebüt im Alter von 15 Jahren mit einem kleinen (und ungenannten) Auftritt in Andrzej Wajdas "Panna Nikt" ("Fräulein Niemand", PL 1996). Drei Jahre später hatte sie die weibliche Hauptrolle in der opulenten Puschkin-Verfilmung "Russkiy bunt" ("Die russische Revolte", RU 1999). Nach weiteren Kino- und Fernsehrollen absolvierte Gruszka ab 2003 eine Schauspielausbildung an der Aleksander-Zelwerowicz-Theaterakademie in Warschau.
Für ihre Hauptrolle in der tragischen Liebesgeschichte "Kochankowie z Marony" ("The Lovers of Marona", PL 2005) wurde sie für den Polnischen Filmpreis nominiert. Eine Nominierung für den Tschechischen Filmpreis erhielt sie für ihre Leistung in dem Drama "3 sezony v pekle" ("Drei Jahreszeiten in der Hölle", PL/DE/CZ 2009): Darin spielte sie eine exzentrische Lebenskünstlerin im Prag der späten 1940er-Jahre, die mit einem lebenshungrigen jungen Dandy und Literaten nach Paris flüchten will. Zu Gruszkas weiteren wichtigen Filmen gehören unter anderem David Lynchs "Inland Empire" (FR/PL/US 2006), eine durchgehende Rolle in einer Staffel der während des Zweiten Weltkriegs spielenden Serie "Czas honoru" ("Days of Honor", PL 2010) sowie das politische Drama "Zyvie Belarus" ("Viva Belarus", PL/FR 2012), in dem sie die Freundin eines zu unrecht inhaftierten Rocksängers spielte. Für ihre Verkörperung einer verführerischen und geheimnisvollen jungen Frau in der Tragikomödie "Pani z przedszkola" ("All About My Parents", PL 2014) erhielt Gruszka 2015 eine Nominierung für den Polnischen Filmpreis als Beste Nebendarstellerin. Im gleichen Jahr stand sie in der Titelrolle von Marie Noëlles Filmbiografie "Marie Curie" vor der Kamera, die 2016 in die Kinos kommt.