Werner Boote
Werner Boote, geboren am 02. Juni 1965 in Wien, sammelt erste praktische Erfahrungen im Medienbereich als Kabelhelfer beim österreichischem Fernsehen. Nach dem Schulabschluss studiert er Theaterwissenschaft, Publizistik und Soziologie an der Universität Wien, sowie im Anschluss Regie an der Wiener Filmakademie. Bereits während seiner Studienzeit ist Boote ab Mitte der 1980er Jahre in verschiedenen Funktionen an Filmproduktionen beteiligt. So etwa als Aufnahmeleiter bei Niki Lists "Müllers Büro" (AT, 1986), als Regieassistent von Robert Dornhelm bei "Requiem für Dominik" (AT, 1990) oder als Produktionsleiter bei Ulrich Seidls "Tierische Liebe" (AT, 1995).
Seit 1993 arbeitet Boote, der von 1993 bis 2002 in Amsterdam lebt, als Regisseur. Zu seinen Arbeiten, die vor allem im Musikbereich angesiedelt sind, gehören das Musikvideo "Anouk – Sacrifice", für das er den TMF Award erhält, sowie "Andrea Bocelli – Cieli di Toscana". Die Dokumentation "MQ 2000", über die Entstehung des Wiener Museumsquartiers, erhält beim New York Film Festival 2001 den "Silver Screen Award". Bootes Fernseh-Doku "Kurt Rydl – Der Gladiator", über den berühmten Wiener Opernsänger, wird 2003 als Beitrag des ORF bei den Emmy Awards eingereicht. 2004 folgen, ebenfalls fürs österreichische Fernsehen, die Opern-Dokumentationen "Der Fliegende Holländer – Feuer und Eis", "Parsifal – Richard Wagner und Indiana Jones" sowie "Und der Bus fährt weiter", für die Boote eine Gruppe eingefleischter Opernfans auf einer Busreise durch Italien begleitet.
Zwischen 2007 und 2009 realisiert Boote für den ORF die Doku-Reihe "Die Kunst im Alltag"; die je 30-minütigen Folgen befassen sich mit so unterschiedlichen, teils auch skurrilen Themen wie "Die Kunst der Weihnachtsbeleuchtung", "Die Kunst der Auto-Erotik”, "Die Kunst des Hausbauens" und "Die Kunst der Sonnenbräune".
Sein Kinodebüt gibt Werner Boote im Jahr 2009 mit dem investigativen Dokumentarfilm "Plastic Planet". Darin zeigt er auf, wie sehr Kunststoffe den Alltag der Menschen in fast jeder Lebenslage prägen – und welche dramatischen Auswirkungen das "Plastikzeitalter" auf die Umwelt hat.