Joana Scrinzi
Joana Scrinzi wurde 1981 in Salzburg, Österreich geboren. Nach dem Gymnasialabschluss im Jahr 1999 absolvierte sie eine Ballett- und Tanzausbildung, gefolgt von einem Diplom-Studium im Fach Multi Media Art an der Fachhochschule Salzburg. Von 2004 bis 2006 sammelte Scrinzi praktische Erfahrungen als Schnittassistentin, unter anderem bei Karina Ressler und Oliver Neumann. In dieser Funktion war sie beispielsweise an Jessica Hausners "Hotel" (AT 2004), Barbara Alberts "Fallen" (AT 2006), Götz Spielmanns "Revanche" (AT 2008) und "Immer nie am Meer" (2007) beteiligt. Bei dem letztgenannten Film führte ihr späterer Ehemann Antonin Svoboda Regie.
Im Jahr 2008 zeichnete Joana Scrinzi bei Klaus Händls "März" erstmals als erste Editorin verantwortlich. Weitere Arbeiten waren die Dokumentarfilme "Wer hat Angst vor Wilhelm Reich?" (AT 2009, Regie: Nicolas Dabelstein, Antonin Svoboda), "Outing" (AT 2012, Regie: Sebastian Meise, Thomas Reider) und "Schulden G.m.b.H." (AT 2013, Regie: Eva Eckert), und die Spielfilme "Drei Eier im Glas" (AT 2015, Regie: Antonin Svoboda) und "Kater" (AT 2016, Regie: Klaus Händl), für den sie für den Österreichischen Filmpreis 2017 nominiert wurde.
Für den Schnitt der Dokumentarfilme "Gwendolyn" (AT 2017, Regie: Ruth Kaaserer), über eine sehr erfolgreiche Gewichtheberin im Seniorenalter, und "Nicht von schlechten Eltern" (AT 2017, Regie: Antonin Svoboda) erhielt Scrinzi bei der Diagonale 2018 den Schnitt-Preis. Ebenfalls auf der Diagonale wurde sie 2021 für die beste künstlerische Montage in einem Spielfilm für "Fuchs im Bau" (AT; zusammen mit Karina Ressler) und 2022 mit dem Schnitt-Preis für das teils in Rückblenden erzählte Drama "Große Freiheit" (DE/AT, Regie Sebastian Meise) ausgezeichnet. Für beide Filme erhielt sie zudem je eine Nominierung für den Österreichischen Filmpreis 2022; beim Deutschen Filmpreis 2022 war sie für die Koproduktion "Große Freiheit" nominiert.