Alexander Kleider
Alexander Kleider, geboren am 29. Oktober 1975 in Böblingen, absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Erzieher und studierte dann Kommunikationswissenschaften an der FU Berlin. Durch ein Praktikum als Regieassistent sammelte er praktische Filmerfahrungen. Im Jahr 2004 gründete er gemeinsam mit Daniela Michel die Produktionsfirma DOK-WERK. In gemeinsamer Regie drehten Kleider und Michel auch ihren ersten, mittellangen Dokumentarfilm "Eiszeit" (2004): Darin erzählen sechs Betroffene über die Auswirkungen der damals neu beschlossenen "Agenda 2010" auf ihr Leben. Der Film bekam sehr positive Kritiken und erhielt von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden das "Prädikat wertvoll".
Der zweite Dokumentarfilm des Duos, "Im Schatten des Tafelberges" (2010), über drei Einzelschicksale in den Townships von Kapstadt, wurde im Januar 2010 im Wettbewerb des Filmfestival Max Ophüls Preis uraufgeführt und startete wenig später regulär in den Kinos. In Zusammenarbeit mit Marco Müller realisierten sie den Dokumentarfilm "My home is my castle" (2011), über vier junge Menschen in Ungarn: eine Roma-Geigerin, zwei obdachlose Waldbewohner und einen hochbegabten Jungen aus reichem Elternhaus.
2014 begann Kleider mit den Dreharbeiten zu seinem Dokumentarfilm "Berlin Rebel High School", über den Schulalltag an der Berliner Schule für Erwachsenenbildung (SFE), deren Konzept in keiner Weise dem einer herkömmlichen Schule entspricht. Der Film feierte 2016 beim Film Festival in Austin, Texas, USA, seine Uraufführung und gewann dort den Publikumspreis. Beim Deutschen Filmpreis 2017 wurde "Berlin Rebel High School" als Bester Dokumentarfilm nominiert. Im Mai des gleichen Jahres startete er regulär in den deutschen Kinos.
Neben seiner Tätigkeit als Filmemacher hatte (und hat) Alexander Kleider Lehraufträge für Dokumentarfilm an der Dualen Hochschule Mosbach und der Universität Sankt Gallen, Schweiz.