Sandra Prechtel
Sandra Prechtel, geboren am 25. Januar 1969 in München, studierte von 1988 bis 1990 Literaturwissenschaft, Filmwissenschaft und Politologie an der Ludwig-Maximilian-Universität in München und schloss ihr Studium an der Freien Universität Berlin 1997 mit dem Magister ab. Es folgten ein Aufenthalt in Moskau und Arbeiten als freie Autorin unter anderem für die Süddeutsche Zeitung. Von 2000 bis 2001 absolvierte Prechtel ein Redaktionsvolontariat beim Sender Freies Berlin.
Nach Assistenzen unter anderem bei Fred Kelemens "Frost" (1998) drehte Sandra Prechtel ihre erste Regiearbeit, den Dokumentarfilm "ND Neues Deutschland" (2004, gemeinsam mit Francois Rossier). 2008 folgte "Sportsfreund Lötzsch" (2008, gemeinsam mit Sascha Hilpert), in dem die beiden die Karriere des DDR-Radrennfahrers Wolfgang Lötzsch und die Stasi-Repressalien gegen ihn dokumentierten.
Für die 3sat-Reihe "Mädchengeschichten" realisierte sie den sozialkritischen, halbstündigen Kurz-Dokumentarfilm "Die Ballkönigin" (2010), gefolgt von dem Kino-Dokumentarfilm "Roland Klick - The Heart is a Hungry Hunter", der 2013 im Panorama der Berlinale uraufgeführt wurde. Fürs Fernsehen entstand "Jazz oder: Die Lehre vom Fliegen" (2018), ein Porträt der drei Musikerinnen Maria Baptist (Klavier), Eva Klesse (Schlagzeug) und Hendrika Entzian (Kontrabass), die zu den Frauen gehören, die die Männerdomäne der Jazzmusik aufmischen und zu den Vorbildern einer neuen Jazz-Generation gehören. Beim Münchner Filmfest 2022 stellte Prechtel den Dokumentarfilm "Liebe Angst" vor, das eindringliche Porträt einer Frau und ihrer Mutter, deren Erlebnisse während des Holocaust das Leben und die Beziehung der beiden nachhaltig prägten. Der Kinostart erfolgte im März 2023.