Franz Müller
Franz Müller, geboren am 20. Oktober 1965 in Mosbach im Odenwald, studierte Vor- und Frühgeschichte und von 1990 bis 1995 in Düsseldorf Freie Kunst bei Gerhard Richter und Kybernetik bei Oswald Wiener. Ab 1999 absolvierte er ein Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln bei Michael Lentz und Wolfgang Becker. Außerdem arbeitete er beim Kölner Filmclub 813 mit und schrieb für diverse Filmzeitschriften. Bis heute zählt Franz Müller zu den Herausgebern des Filmmagazins "Revolver".
Nach seinem ersten Kurzfilm "Zwischenwelten" (1997) drehte Müller "Madonna ist Löwe" (1998), "Six Degrees of Separation" (1998), "Kaffee x Café" (1999), "Monte Carlo" (2000) und die Episode "Vater und Sohn" für den Omnibusfilm "Freitagnacht" (2001). Sein Studium an der Kunsthochschule für Medien schloss er mit seinem ersten Langfilm, dem satirischen "Science Fiction" (späterer Titel: "kein Science Fiction") ab, für den er bei den Babelsberger Medienpreisen mit dem Förderpreis für den besten Absolventenfilm ausgezeichnet wurde.
2010 startete sein zweiter Spielfilm "Die Liebe der Kinder" in den Kinos. Die Geschichte über eine scheinbar perfekte Patchwork-Familie, die aus dem Gleichgewicht gerät, wurde in Schwerin und Biberach preisgekrönt.
Mit Rainer Knepperges als Autor drehte Müller eine Episode des deutsch-marokkanischen Gemeinschaftsprojekts "24h Marrakech" (2010), gefolgt von den Kurzfilmen "Leichtmatrosen" (2010, Co-Autor: Rainer Knepperges) und "Leichtmatrosen II" (2012; Co-Regie und Co-Autor: Rainer Knepperges).
Beim Filmfest München 2014 wurde Müllers nächster Langfilm uraufgeführt: "Worst Case Scenario" erzählt von einem Ex-Paar, dessen Versuch, in Polen eine Komödie über die Fußball-EM zu drehen, im Chaos zu versinken droht. Im Jahr darauf feierte ebenfalls beim Münchner Filmfest Müllers Kinofilm "Happy Hour" Premiere. Die Komödie über drei alte Schulfreunde, deren gemeinsamer Irland-Urlaub nicht so harmonisch verläuft wie geplant, wurde auf dem Festival mit einem Förderpreis Neues Deutsches Kino in der Kategorie "Produktion" ausgezeichnet. Im Frühjahr 2016 startete "Happy Hour" in den deutschen Kinos.