Philip Gröning
Philip Gröning, geboren 1959 in Düsseldorf, wuchs in Düsseldorf und den USA auf. Nach einem Studium der Medizin und Psychologie wandte er sich 1982 dem Filmemachen zu und studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Er widmete sich dem Drehbuchschreiben und arbeitete als Schauspieler. 1986 gründete Gröning seine eigene Produktionsfirma.
Erster Langfilm war "Sommer" (1986). Aufsehen erregte Gröning mit seinem Spielfilm "Die Terroristen" (1992), dessen Ausstrahlung der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl (ohne Erfolg) zu verhindern versuchte. Gröning erhielt für den Film in Locarno den "Bronzenen Leoparden".
Den Hessischen Filmpreis für die Beste Regie erhielt Gröning für "L'amour, l'argent, l'amour" (2000) über die schwierige Beziehung zwischen einer Prostituierten und einem Herumtreiber, gespielt von Sabine Timoteo und Florian Stetter. "Die große Stille" über den Schweigeorden der Karthäusermönche entwickelte sich zum Überraschungserfolg in deutschen Kinos. Der Film erhielt zahlreiche Preise: den Bayerischen Filmpreis 2005 für den Besten Dokumentarfilm, einen Spezialpreis der Jury beim Sundance Filmfestival 2006, den Preis der deutschen Filmkritik, den Europäischen Filmpreis 2006 als Bester Dokumentarfilm sowie den Deutschen Kamerapreis; außerdem wurde er für den Deutschen Filmpreis nominiert.
In den Jahren danach war Gröning als Produzent an dem Kurzfilm "Schwester Ines" (2009) und dem abendfüllenden Dokumentarfilm "The Last Station" (CL/D 2012) beteiligt.
Ende August 2013 feierte sein Spielfilm "Die Frau des Polizisten" beim Filmfestival in Venedig Premiere – und wurde mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Im folgenden Frühjahr startete das Drama über eine misshandelte Ehefrau in den deutschen Kinos.
Bereits vorher, im Sommer und Herbst 2013, hatten die Dreharbeiten zu Grönings nächstem Film stattgefunden, der Geschwisterbeziehungsgeschichte "Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot". Wie bei fast allen seinen Filmen zeichnete Gröning auch diesmal für Drehbuch (mit Sabine Timoteo), Produktion, Kamera und Teile des Schnitts verantwortlich. Auf Grund einer sehr langen Postproduktionszeit feierte der Film allerdings erst viereinhalb Jahre später Premiere: Im Februar 2018 im Wettbewerb der Berlinale.
- Regie
- Drehbuch
- Kamera
- Schnitt
- Produzent
- Executive Producer