Andreas Arnstedt
Andreas Arnstedt, geboren am 31. August 1973 in Gera, absolvierte eine Schauspielausbildung an der Hochschule für Fernsehen und Film Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg und im Berliner Theaterverein 1990. Zwischen 1993 und 2000 hatte er Engagements an verschiedenen Theatern, darunter das Maxim-Gorki-Theater Berlin und die Kleine Komödie am Max II in München.
Einem größeren Fernsehpublikum wurde er durch seine wiederkehrenden Rollen als Lukas Heitz in der populären Daily-Soap "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" (1994) sowie als René "Zombie" Bischoff in der Comedyserie "Und tschüss!" (1994) bekannt. Seit dem Jahr 2000 spielt er in der Serie Küstenwache die feste Rolle des Sanitäters Kai. Daneben hat Arnstedt regelmäßig Nebenrollen und Gastauftritte in Serien wie "SOKO 5113", "Die Rosenheim-Cops" und "Klinik am Alex".
Als Autor und Regisseur machte Andreas Arnstedt erstmals 2006 auf sich aufmerksam, als er am Berliner Theater Hebbel am Ufer eine szenischen Lesung der Stücke "Der Kanzler" und "Die Göring Collection" inszenierte. Sein erster Kinofilm als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent, "Die Entbehrlichen", wurde 2009 beim Sao Paulo Filmfestival uraufgeführt und mit dem Regiepreis sowie dem Darstellerpreis ausgezeichnet. Beim Filmfestival Max-Ophüls-Preis erhielt die Milieustudie über einen Jungen, der den Alkoholtod seines Vaters zu verbergen versucht, den Sonderpreis der Jury. Arnstedts zweiter Kinofilm, das Drama "Der Kuckuck und der Esel", feierte 2014 bei den Hofer Filmtagen Premiere. Dort wurde er mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino ausgezeichnet. Im gleichen Jahr beendete Arnstedt seine Rolle in der Krimiserie "Küstenwache".
Arnstedts nächster Film als Regisseur wurde 2016 beim Zürich Film Festival uraufgeführt: "Short Term Memory Loss", über einen ehemaligen Profiboxer, der durch einen Unfall sein Kurzzeitgedächtnis verliert und dessen Familienleben dadurch völlig aus der Bahn geworfen wird. Bereits im Jahr darauf kam ein weiterer Film von Arnstedt in die Kinos: Die Polit-Satire "Das schaffen wir schon" (2017) handelt von einer arbeitslosen Frau, die kurz vor der Bundestagswahl in ein Fernsehstudio eindringt und die dort versammelten Politiker (unter anderen Angela Merkel) als Geiseln nimmt.