Der Film erzählt die Geschichte eines Kindes, das in asozialen Verhältnissen lebt. Die Eltern, beide arbeitslos und in einem hoffnungslosen Kreislauf aus Alkohol, Tagesjobs, Behördengängen, häuslicher Gewalt sowie sozialer Ausgrenzung gefangen, versuchen immer wieder Anläufe ins normale Leben zu nehmen, scheitern aber letztlich an Vorurteilen, bürokratischen Hürden und auch der eigenen Unfähigkeit, Probleme zu bewältigen.
Die Mutter hat ein Alkoholstadium erreicht, das sie in die Psychiatrie bringt, und der Vater, ohnehin als Erzieher unfähig, tötet sich selbst in der eigenen Wohnung. Der Junge versucht den Tod des Vaters zu verbergen, um nicht in ein Heim zu kommen, und lebt deshalb zwei Wochen mit dem Leichnam seines Vaters. Je freier Jacob sich entfalten kann, desto mehr wird er zu dem, was er an seinem Vater verachtete, nimmt dessen Verhaltensweisen an und gibt sie an sein Umfeld weiter.
Nicht nur der ständige Anblick seines toten Vaters, der im Laufe der Geschichte dem natürlichen körperlichen Verfallsprozess unterliegt, sondern auch die Querverbindungen zu seiner Freundin, seiner Oma väterlicherseits, seiner Lehrerin und dem Nachbarn treiben ihn psychisch und physisch an seine Grenzen.
Quelle: 43. Internationale Hofer Filmtage
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