Bero Beyer
Bero Beyer studiert an der Fakultät für audio-visuelles Design der Kunstakademie in Rotterdam und schließt 1993 mit dem Diplom ab. 1996 arbeitet er als Kameramann in Odetta Ciancarelllis "La Murciaola", eine Produktion, die beim Internationalen Film Festival Rotterdam Premiere feiert. Zusammen mit Hany Abu-Assad ist er 1999 und 2000 als Drehbuchautor und Produzent an mehreren Independent-Produktionen der Ayloul Film Productions beteiligt.
Im Jahr 2000 gründet Beyer mit Abu-Assad eine eigene Produktionsfirma, Augustus Film, beide sind gleichberechtigte Teilhaber – Beyer als Produzent, Abu-Assad als Regisseur. "Rana"s Wedding" (2002) heißt die erste große Produktion, die auf diversen Festivals – darunter in Cannes – zu sehen ist und zahlreiche Preise erhält. In Deutschland, USA und einigen anderen Ländern kommt der Film zudem in die Kinos. Auch der nächste von Augustus Film produzierte Film, "Ford Transit" aus dem Jahr 2003, läuft auf verschiedenen Festivals. Erzählt wird die Geschichte eines Taxifahrers, der sich durch die Grenzkontrollen zwischen Jerusalem und Ramallah kämpft.
2005 startet mit "Paradise Now" die bislang erfolgreichste Produktion Beyers, bei der er neben seiner Funktion als Produzent auch am Drehbuch beteiligt ist. Nach der Premiere auf den 55. Filmfestspielen in Berlin wird der Film, der die letzten 48 Stunden im Leben zweier potentieller Selbstmordattentäter porträtiert, mit zahlreichen Preisen – u.a. mit dem Golden Globe – ausgezeichnet und für den Oscar nominiert. Für ihre Vorlage erhalten Hany Abu-Assad und Bero Beyer den European Film Award 2005 in der Kategorie European Screenwriter.