Franz Marischka
Franz Marischka wird am 2. Juli 1918 als Sohn des Drehbuchautors und Regisseurs Hubert Marischka in Unterach am Attersee geboren. Nach der Schule absolviert er eine Schauspielausbildung am renommierten Max-Reinhardt-Seminar in Wien.
Nach dem "Anschluss" Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland ist Marischka aufgrund der jüdischen Abstammung seiner Mutter 1939 gezwungen, nach England ins Exil zu gehen, wo er erste Bühnenerfahrungen sammelt.
1946 kehrt er nach Wien zurück, spielt am Theater und ist unter der Regie von Vater Hubert und Halbbruder Georg Marischka in Filmen wie "Der fidele Bauer" (1951) und "Du bist die Rose vom Wörthersee" (1952) auf der großen Leinwand zu sehen.
Bald darauf wechselt Marischka hinter die Kamera. Von 1954 bis in die 1980er Jahre arbeitet er als Drehbuchautor und Regisseur für Film und Fernsehen. In den 1960ern dreht er vor allem Unterhaltungsfilme wie "Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn" (1961) und "Allotria in Zell am See" (1962). Anfang der 1970er reiht er sich in die Riege der Filmemacher ein, die mit seichten Sexkomödien enorme Publikumserfolge erzielten. Seine Filme "Lass jucken, Kumpel" und "Liebesgrüße aus der Lederhose" ziehen beide mehrere Fortsetzungen nach sich.
1983 führt Franz Marischka, der zeitweise unter dem Pseudonym François Petit tätig ist, bei "Sunshine Reggae auf Ibiza" das letzte Mal Regie. Marischka, der zwei Mal verheiratet war und einen Sohn hat, stirbt am 18. Februar 2009 im Alter von 90 Jahren in München an Krebs.
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