Hoch droben auf dem Berg

BR Deutschland 1957 Spielfilm

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Falk Schwarz
Höhenluft macht schwindeln
"Back to back“ - diese Bezeichnung für zwei Filme, die gleichzeitig gedreht werden, kommt dem Betrachter bei diesem Opus in den Sinn, denn „Ja, ja die Liebe in Tirol“ gleicht diesem Film wie ein Ei dem anderen. Zwar liegen zwei Jahre dazwischen, weshalb ein solcher Spardreh nicht möglich war, aber derselbe Autor (der Lustspieljongleur Gustav Kampendonk) hat den Aufriss von damals noch einmal schamlos recycelt. Wiederum dieselbe Landschaft, wieder hat Gunther Philipp rostrote Haare, wieder spielt Gerhard Riedmann den Lover, wieder ist Carla Hagen die Magd, die sich plötzlich emanzipiert, wieder baierlt Franz Muxeneder, diesmal als Tankwart, wieder hat Werner Müller eine schrille Blasmusik geschrieben, wieder führen die Praxmaiers ihre Trachten-Kapriolen auf, wieder hält ein Geza von Bolvary den Regiestuhl besetzt und erneut hat Kurt Ulrich die Gesamtverantwortung. Die Sache spielt in Tirol am Achensee, im Inntal, wo es schön ist, weshalb bei 75% des Films „aussen“ im Drehbuch steht. Es gibt eine Liebesgeschichte, die Margot Hielscher verlegen lächelnd an sich abperlen lässt - sie sieht zwar hinreissend in ihrem weißen und dem roten langen Kleid aus - aber sie passt nicht nach Tirol, noch weniger zum Holzhacker-Toni. Das Rennen macht dann Gardy Granass, die passagenweise aus dem Film verschwindet und erst zum Schluss an der Kapelle von Axl wieder auftaucht. Klimbim! Dabei ist anzumerken, dass Gunther Philipp (rostrot) gar nicht so übel chargiert, wenn er sich aufregt, und so wenigstens für kleine Lacher sorgt. Bleibt als Positivum ein Georg Bauer, der hier die Flugkunststücke vollführt. Aber eines darf gefragt werden: wozu bedurfte es eines Jean-Pierre Ponelle, der in die Berliner Atelierhallen einen schrecklichen Pappmaché-Berg klotzte, vor dem das Berolina eigene Ballet (!!) die Beinchen schwingt? Und die Berliner Waldbühne applaudiert dazu... So geschickt hat Ingrid Wacker die beiden nicht zusammenhängenden Sequenzen geschnitten. Lohnte die Bergtour? „Reich ist, wer weiß, dass er genug hat“ (Laotse)

Credits

Kamera

Schnitt

Darsteller

Produzent

Alle Credits

Dreharbeiten

    • Atelier München-Geiselgasteig, Aussenaufnahmen: Achensee, Inntal, Axl, Tirol (Österreich)
Länge:
2794 m, 102 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
Eastmancolor, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 16.07.1957, 14813, ab 6 Jahren / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 31.07.1957, Essen, Lichtburg

Titel

  • Originaltitel (DE) Hoch droben auf dem Berg

Fassungen

Original

Länge:
2794 m, 102 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
Eastmancolor, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 16.07.1957, 14813, ab 6 Jahren / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 31.07.1957, Essen, Lichtburg