Hellmut Lange
Hellmut Lange wurde am 19. Januar 1923 in Berlin geboren. Bereits als Kind war Lange beim Berliner Rundfunk in kleineren Nebenrollen zu hören, ehe er ab 1946 eine zweijährige Ausbildung an der Schauspielschule in Hannover absolvierte. Es folgten einige Bühnenauftritte, unter anderem am Jungen Theater in München. Ab den 50er Jahren war Lange als Regisseur und Sprecher beim Hörfunk tätig, bevor er 1958 sein Fernsehdebüt gab.
In den 60er und 70 er Jahren wurde er durch zahlreiche TV-Produktionen populär, so etwa in der mehrteiligen Francis Durbridge-Verfilmung "Das Halstuch" und nicht zuletzt durch seine Hauptrolle als Trapper Nathanael "Natty" Bumppo in dem Vierteiler "Die Lederstrumpf Erzählungen" nach den Romanen von James Fenimore Cooper. Die Rolle hatte er bereits zuvor in der französisch-rumänischen Verfilmung des Romans "Der Letzte Mohikaner" verkörpert. Zudem war Lange als Hüter von Recht und Ordnung im TV präsent, etwa als Kommissar Toffer in der ARD-Vorabendserie "Hafendetektiv", und spielte in Familienserien wie "Der Landarzt".
Doch auch im Kino war Lange zu sehen, so in der Edgar-Wallace Verfilmung "Der Fälscher von London" unter der Regie von Harald Reinl, dem Kriminalfilm "Vier Schlüssel" von Jürgen Roland oder zu Hochzeit des Kalten Krieges in der Spionagesatire "Zwei Girls vom roten Stern" von Sammy Drechsel. 1977 spielte er in Hans Jürgen Syberbergs "Hitler – Ein Film aus Deutschland", einer gut sieben Stunden währenden Annäherung an die Figur Hitlers, die zu kontroversen Diskussionen führte.
Von 1971 bis 1981 wurde er außerdem als Moderator des Fernsehquiz "Kennen Sie Kino?" einen größerem Publikum bekannt, arbeitete vorübergehend als Synchronsprecher für Schauspieler wie Charlton Heston, Paul Newman oder Roy Scheider und fungierte als Sprecher in zahlreichen Hörspielen.
Hellmuth Lange war verheiratet und Vater von zwei Kindern. Er starb kurz vor seinem 88. Geburtstag am 13. Januar 2011 in Berlin.