Katja von Garnier
Katja von Garnier, geboren am 15. Dezember 1966 in Wiesbaden als Tochter eines Farbdesigners, begann 1989 ein Regiestudium an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF). Der Durchbruch im Filmgeschäft gelang ihr bereits mit ihrem gerade mal 60-minütigen Abschlussfilm "Abgeschminkt" – die Beziehungskomödie mit der damals noch weitgehend unbekannten Katja Riemann in der Hauptrolle lockte 1993 eine Million Zuschauer*innen in die Kinos. Auch ihr erster Langfilm, das Road-Movie "Bandits" (1998) über eine Frauenknast-Band, entwickelte sich trotz überaus zwiespältiger Kritiken zu einem respektablen Kassenerfolg.
1999 zog Garnier nach Hollywood, wo es einige Jahre sehr still um sie wurde. Für den renommierten Pay-TV-Sender HBO inszenierte sie 2003 schließlich den Film "Iron Jawed Angels", ein Drama über den Kampf der US-Frauenbewegung für das Frauenwahlrecht. Mit dem ebenfalls in den USA produzierten Vampir-Drama "Blood and Chocolate" kehrte sie Anfang 2007 ins Kino zurück.
Fünf Jahre später – und rund 15 Jahre nach ihrem Kassenerfolg "Bandits" – drehte Katja von Garnier dann wieder einen Film in Deutschland: Der Jugendfilm "Ostwind" erzählt von einer Teenagerin, die während eines Sommers auf dem Reiterhof ihrer Großmutter ihr Talent als Pferdepflüsterin entdeckt. Der Film startete im Frühjahr 2013 in den deutschen Kinos.
Beim Bayerischen Filmpreis und beim Deutschen Filmpreis 2014 wurde "Ostwind" jeweils als Bester Kinder- und Jugendfilm ausgezeichnet. Auch bei der Fortsetzung "Ostwind 2" (2015) übernahm Katja von Garnier die Regie. Ebenfalls 2015 kam ihr Dokumentarfilm "Scorpions - Forever and a Day" (2011-2015), über die Jahre andauernde "Abschiedstournee" der Rockband "The Scorpions", in die Kinos. Anschließend setzte von Garnier mit "Ostwind - Aufbruch nach Ora" (2017) die erfolgreiche Pferde-Saga fort.
Ende 2019 begann Ganier mit den Dreharbeiten zu ihrem nächsten Kinofilm, dem Coming-of-Age-Drama "Fly". Darin geht es um eine Zwanzigjährige, die während einer Gefängnisstrafe durch ein Tanzprogramm zu sich selbst findet, dann aber von der Vergangenheit eingeholt zu werden droht. Der Film startete im Oktober 2021 in den Kinos.