Annette Frier
Annette Frier (bürgerlicher Ehename: Annette Wünsche), geboren am 22. Januar 1974 in Köln, studierte von 1994 bis 1997 an der Kölner 'Schauspielschule der Keller'. Nach ihrer Ausbildung stand sie unter anderem am Kölner Schauspielhaus und am Kölner Theater am Brauturm auf der Bühne. Sehr schnell nach dem Studium wurde Frier auch fürs Fernsehen entdeckt. Bereits eine ihrer ersten TV-Rollen machte sie einem größerem Publikum bekannt: Von 1997 bis 2000 spielte sie in 63 Folgen der Fernsehserie "Hinter Gittern – Der Frauenknast" die Rolle der spitzelnden Gefängnisinsassin Vivi.
Parallel dazu wirkte Frier 1999 in der Comedy-Sendung "Switch" mit, in der sie TV-Persönlichkeiten wie Sabine Christiansen und Barbara Salesch parodierte. Von 2000 bis 2001 hatte sie in einer Staffel der Krimiserie "SK Kölsch" eine durchgehende Rolle als Sachbearbeiterin. Zur gleichen Zeit gehörte Frier zum Moderatorenteam der Comedy-Sendung "Die Wochenshow" (2000-2002). Parallel zu ihrer Fernseharbeit spielte Frier weiterhin Theater. Im Jahr 2000 erhielt sie den Kölner Theaterpreis PUCK als beste Nachwuchsschauspielerin, 2004 den Kölner Theaterpreis für die Titelrolle in Henrik Ibsens "Nora".
Ihr Debüt als Kinoschauspielerin gab Annette Frier im Ensemble von Hanns Christian Müllers und Gerhard Polts Satire "Germanikus" (2001-2004). Danach aber konzentrierte sie sich wieder ganz auf die Fernseharbeit. Sie spielte eine Hauptrolle in der Serie "Alles außer Sex" (2005-2006) und gehörte zum Ensemble der mehrfach preisgekrönten Improvisations-Comedyshow "Schillerstraße" (2004-2009). Ebenfalls zum Genre der Improvisationscomedy gehörte die achtteilige Reihe "Wir müssen reden!" (2010), in der Frier die Hauptrolle spielte. Daneben hatte sie diverse Seriengastrollen sowie Hauptrollen in einigen Fernsehfilmen, so etwa in den Komödien "Im Spessart sind die Geister los" (2010), "Achtung Arzt!" (2010) und "Und weg bist du" (2012).
Ein großer Erfolg war die komödiantische Krimiserie "Danni Lowinski" (2010-2014), die Frier in der Hauptrolle einer Rechtsanwältin zeigte, die vor allem "kleine Leute" vertritt. Die Serie wurde vielfach preisgekrönt, Frier selbst erhielt unter anderem den Bayerischen Fernsehpreis und zweimal den Deutschen Comedypreis.
Parallel dazu wirkte Frier gelegentlich auch wieder in Kinofilmen mit. So spielte sie an der Seite von Marianne Sägebrecht eine Hauptrolle in Tomy Wigands Komödie "Omamamia" (2012) und hatte kleine Auftritte in "I Phone You" (2011), "Rico, Oskar und das Herzgebreche" (2015) und "Ich bin dann mal weg" (2015). Auf der Bühne sah man sie in einer Inszenierung von "Eine Familie – August: Osage County" am Theater am Kurfürstendamm. Im Bereich Fernsehfilm gehörte sie zum Hauptensemble der Satire "Die Schlikkerfrauen" (2014) und hatte die Hauptrolle in dem Drama "Nur eine Handvoll Leben" (2016), über eine schwangere Frau, bei deren ungeborenem Kind Trisomie 18 diagnostiziert wird – für diese ungewohnt ernste Rolle bekam Frier viel Kritikerlob.
Leichtere Kost war Nico Sommers Kinokomödie "Lucky Loser - Ein Sommer in der Bredouille" (2017), mit Frier in einer Hauptrolle als bürgerliche Frau, deren gebeutelter Ex-Mann mit der gemeinsamen Tochter auf einen Campingplatz zieht. Ebenfalls 2017 hatte sie eine Nebenrolle in Markus Gollers Roadmovie "Simpel".
Neben ihrer Arbeit für Fernsehen, Theater und Kino ist Annette Frier auch als Sprecherin für Hörbücher und Hörspiele tätig.