Tom Wlaschiha
Thomas "Tom" Wlaschiha, geboren am 20. Juni 1973 in Dohna, studierte von 1992 bis 1996 Schauspiel an der Leipziger Hochschule für Musik und Theater 'Felix Mendelssohn Bartholdy'. Anschließend hatte er bis 1999 ein Engagement am Theater Junge Generation in Dresden. Parallel dazu spielte er erste Fernsehrollen in Serien wie "Wolkenstein" und "Der Fahnder".
Sein Kinodebüt gab Thomas Wlaschiha mit der Hauptrolle in Jochen Hicks Mystery-Thriller "No One Sleeps" (2000): Er spielte darin einen deutschen Medizinstudenten, der in San Francisco den Todesumständen seines Vaters, eines renommierten HIV-Wissenschaftlers, nachforscht und in der Schwulenszene der Stadt mit den Taten eines Serienkillers konfrontiert wird. Im Fernsehen spielte Wlaschiha von 2000 bis 2004 in der Serie "Die Rettungsflieger" eine Hauptrolle als Rettungsassistent. Daneben hatte er eine Hauptrolle in der TV-Komödie "Verliebte Jungs" (2001) und wirkte in Einzelfolgen anderer Serien sowie in Fernsehspiel-Nebenrollen: so etwa als Widerstandskämpfer Hauptmann Axel von dem Bussche in "Die Stunde der Offiziere" (2004).
Eine weitere Kino-Hauptrolle spielte Wlaschiha in Gernot Rolls Komödie "Pura Vida Ibiza" (2004), als Partyhengst, der mit seinen beiden besten Schulfreunden zu einem Feierurlaub nach Ibiza aufbricht. In Joseph Vilsmaiers "Bergkristall" (2004) hatte er eine Nebenrolle als Schafhirte, in Gregor Schnitzlers Katastrophenfilm "Die Wolke" (2006) sah man ihn in einer größeren Nebenrolle als Krankenpfleger. Zu dieser Zeit spielte Wlaschiha auch erste, kleine Neben- oder Statistenrollen in amerikanischen Produktionen, so etwa als Reporter in Steven Spielbergs "Munich" ("München", 2005) und als Buspassagier in Richard Donners Thriller "16 Blocks" (2006).
In den folgenden Jahren sah man ihn aber vorwiegend wieder in deutschen Serien und Fernsehspielen. So hatte er in der 13-teiligen Miniserie "Unter den Linden - Das Haus Gravenhorst" (2006), über die Geschicke einer Unternehmer-Dynastie, eine tragende Nebenrolle als Kutscher des Hauses. Joseph Vilsmaier besetzte ihn in dem Historiendrama "Die Gustloff" (2008, TV) als Bootsmann, für Regisseur Marco Kreuzpaintner spielte er in der Romanverfilmung "Krabat" (2008) einen Gesellen der Wassermühle, in der die Titelfigur als Lehrling arbeitet.
2009 gehörte Wlaschiha zum Ensemble der Daily-Soap "Eine für alle - Frauen können's besser", 2010 zur Besetzung der britischen Miniserie "The Deep", über eine Forschergruppe, die in einem U-Boot am Meeresgrund Schiffbruch erleidet. In dem britischen Historiendrama "Resistance" (2011), über die Idee, dass der D-Day gegen Deutschland gescheitert ist, sah man ihn als deutschen Soldaten, der 1944 mit seiner Truppe in einem walisischen Dorf einmarschiert.
2012 hatte Wlaschiha nicht nur eine Hauptrolle als smarter Verehrer der Protagonistin in der Komödie "Frisch gepresst", er wurde auch in der äußerst erfolgreichen amerikanischen Fantasyserie "Game of Thrones" besetzt: Darin spielte er bis 2016 die wichtige Rolle eines geheimnisvollen Attentäters. Parallel dazu wirkte er auch in anderen internationalen Produktionen mit. So verkörperte er in dem Rennfahrer-Drama "Rush – Alles für den Sieg" (USA/GB/DE 2013) den legendären Formel-1-Piloten Harald Ertl und in Mike Leighs Künstlerbiografie "Mr. Turner" ("Mr. Turner - Meister des Lichts", GB 2014) Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. 2013 übernahm er eine Hauptrolle als Berliner Kommissar in der internationalen Action-Krimiserie "Crossing Lines" (US/FR/DE), deren vorerst letzte Staffel 2015 ausgestrahlt wurde.
Eine Kinohauptrolle spielte Tom Wlaschiha an der Seite von Ken Duken in dessen Regiedebüt "Berlin Falling" (2016) als mysteriöser Anhalter.