Niko von Glasow
Niko von Glasow, 1960 in Köln geboren, begann seine Filmlaufbahn als Produktionsassistent bei Rainer Werner Fassbinder und arbeitete danach für verschiedene namhafte Regisseure, zum Beispiel Alexander Kluge und Peter Zadek, sowie für Verleihfirmen, Studios und Festivals. 1986 bis 1988 co-produzierte er den Film "Dandy" von Peter Sempel.
Von Glasow studierte Film an der Universität von New York und an der Filmakademie von Lodz in Polen, wo er auch seinen ersten Spielfilm, den 40-minütigen "Hochzeitsgäste" (1990) drehte. "Maries Lied" (1994) wurde für den Deutschen Filmpreis als Bester Film nominiert und erhielt den Preis für die beste Kamera. Glasows auf Tatsachen beruhender "Edelweisspiraten" (2004) dreht sich um eine kaum bekannte deutsche Widerstandsgruppe im Dritten Reich.
In seinem Dokumentarfilm "NoBody's Perfect", der unter anderem mit dem Deutschen Filmpreis 2009 für den Besten Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde, porträtierte von Glasow Contergan-Geschädigte, die er als Models für einen Aktkalender vor die Kamera brachte. Einer von ihnen ist er selbst.
In seinem folgenden Film "Alles wird gut" (2012) dokumentiert er die Proben zu einem von ihm selbst initiierten Bühnenprojekt, dessen Ensemble aus Profis und Laiendarstellern, einige davon behindert und einige nicht behindert, besteht.
Mit "Mein Weg nach Olympia" (2013), einer Dokumentation über Sportler, die sich auf die Paralympics 2012 vorbereiten, schloss von Glasow seine Trilogie über das Leben und Fühlen von Menschen mit Behinderung ab. Der Film wurde im Rahmen der Berlinale 2013 uraufgeführt und kam im Herbst 2013 in die Kinos.
Niko von Glasow ist Gründer der Tibetan Film School und lehrt Drehbuch und Regie.