Tini Tüllmann, geboren 1977 in München, besuchte 1997 für ein Jahr die Athanor Akademie für Darstellende Kunst in Burghausen, gefolgt von drei Monaten an der London Film School. Anschließend nahm sie 1998 ein Diplom-Regiestudium an der Kunsthochschule für Medien in Köln auf. Während des Studiums war sie unter anderem an dem studentischen Episodenfilm "Freitagnacht" (2002) beteiligt, für den sie die Episode "Taxi" (mit Katharina Schüttler in der Hauptrolle) inszenierte; beim Internationalen Festival der Filmhochschulen München wurde "Freitagnacht" preisgekrönt.

Nach ihrem Studienabschluss im Jahr 2003 war Tini Tüllmann vor allem im Bereich Ton tätig. So etwa als Ton-Assistentin bei "Die fetten Jahre sind vorbei" (2004), "Keine Lieder über Liebe" (2005), "Der freie Wille" (2006) und "This is Love" (2009), sowie als verantwortliche Tonfrau bei der Komödie "Wigald" (2006), dem Roadmovie "Friendship!" (2010) und dem eigenwilligen Science-Fiction-Film "Anhedonia" (2015).

Bei den Hofer Filmtagen 2016 stellte Tini Tüllmann schließlich ihre erste abendfüllende Regiearbeit vor: Das Psychodrama "Freddy/Eddy", bei dem sie auch als Autorin und Produzentin verantwortlich zeichnet, handelt von einem jungen Mann, der plötzlich ein höchst gewalttätiges Alter Ego entwickelt. In Hof gewann "Freddy/Eddy" den Heinz-Badewitz-Preis für die beste Nachwuchsregie. Weitere Festivalauszeichnungen folgten: Beim achtung berlin Festival 2017 wurde er als Beste Produktion und für die Beste Regie ausgezeichnet; beim renommierten Austin Film Festival (USA) gewann er den Preis als Bester Film sowie den Jury-Preis. Im Februar 2018 startete "Freddy/Eddy" in den deutschen Kinos.