Zum 40. Jubiläum hat das DOK.fest München ein neues kuratorisches Konzept entwickelt: Das bisherige Programmschema wird aufgelöst. Die 105 Festivalfilme werden in 16 thematisch fokussierte Reihen gegliedert. Die drei Hauptpreise werden weiterhin verliehen, sie heißen ab diesem Jahr VIKTORIA (s. unten). Um sie konkurrieren jeweils zehn bis zwölf vorab nominierte, herausragende Filme – reihenübergreifend. Das Publikum kann sich durch die neue Struktur bei der Filmauswahl viel leichter orientieren.
Daniel Sponsel und Adele Kohout (Festivalleitung): "Anlässlich der 40. Edition des Festivals haben wir uns Zeit genommen, unsere Aufgabenstellung und Verantwortung als Veranstalter von gesellschaftlich relevanter und künstlerisch wertvoller Dokumentarfilmkultur weiterzuentwickeln. Mehr als andere Genres steht der Dokumentarfilm im Fokus aller aktuellen Themen und darüber hinaus für Diskurs, kulturelle Bildung und Teilhabe. Wir werden diesem Anspruch und der Verantwortung an unser Publikum gerecht, indem sich unsere sorgfältige Kuratierung in der Benennung der einzelnen Programmreihen spiegelt."
Das sind die Reihen des 40. DOK.fest München:
Retrospektive – Filme aus vier Jahrzehnten DOK.fest München
Nie wieder ist jetzt? – Filme über Erinnerung und Widerstand
Crossing Boundaries – Grenzüberschreitungen: Filme über Migration und ihre Realitäten
Reframing History – Filme darüber, wie die Vergangenheit unsere Gegenwart formt
Macht euch die Erde untertan? – Filme über die Beziehung zwischen Mensch und Natur
Empowered – Filme über Aufbegehren und Selbstermächtigung
This Is America – Filme über die zerrissenen Vereinigten Staaten
In guter Gesellschaft? – Filme über das Leben und Zusammenleben
Coming-of-Age – Filme über Kindheit und Erwachsenwerden
Brave New Work? – Filme über Realitäten der Arbeitswelt
Family Affairs – Filme darüber, wie wir lieben und streiten
Stranger Than Fiction – Filme zwischen Realität, Archiv und Essay
The Sound of Music – Filme über Musiker*innen und ihre Geschichten
About Art – Filme über Künstler*innen und ihre Welten
Filmmaking in Exile – Filme über das Filmemachen fern der Heimat
African Encounters – Filme und Dialoge über Klimagerechtigkeit
Nähere Informationen zu den Filmen und Veranstaltungen dieser Reihen verkünden wir in den nächsten Wochen.
Aus VIKTOR wird VIKTORIA
Aus Anlass des Jubiläums werden die Hauptpreise des Festivals umbenannt: Aus dem VIKTOR wird die VIKTORIA. Die Statuen des Künstlers Johannes Brunner werden vom Trägerverein des DOK.fest München gestiftet. Neben den drei VIKTORIAS werden in diesem Jahr 13 weitere hochkarätige Preise verliehen.
Daniel Sponsel und Adele Kohout: "Die Filmbranche ist noch immer mehrheitlich männlich geprägt. Vielfalt und das Hinterfragen von Rollenbildern liegen uns beim DOK.fest München sehr am Herzen, und so erschien es uns konsequent und zeitgemäß, den Preis umzubenennen."
Neue Spielorte und Open Air-Kino
Das Festival findet in München an zwei imposanten neuen Spielorten statt: Erstmals werden Filme im Bergson Kunstkraftwerk in Aubing und im neuen Münchner Volkstheater im Schlachthofviertel gezeigt. Zu den weiteren Sonderspielstätten gehören die Münchner Kammerspiele, das Amerikahaus, das Literaturhaus, das NS-Dokumentationszentrum, das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst und die Pasinger Fabrik. Zu den bewährten Partnerkinos kommt erstmals das Kino Solln hinzu.
An den ersten fünf Festivaltagen sind wieder Filme im wunderbaren Saal des Deutschen Theaters mit 1.400 Plätzen zu sehen. Hier findet am 7. Mai auch die feierliche Eröffnung des DOK.fest München statt.
Außerdem gibt es in diesem Jubiläumsjahr ein Open Air-Kino: Dank des nachhaltigen Partners Ciné Vélo Cité präsentiert das DOK.fest München an sechs Abenden herausragende Filme des Festivals unter freiem Himmel – bei freiem Eintritt. Ciné Vélo Cité ist ein mobiles Fahrradkino für den urbanen Raum, ein mobiler sozialer Ort für die Filmkultur im Stadtraum. Das Open Air wird unter anderem im Innenhof der HFF München stattfinden.
Daniel Sponsel und Adele Kohout: "Wir freuen uns, dass das DOK.fest München nicht nur im Zentrum, sondern inzwischen in ganz München stattfindet und somit zu einer lebendigen Stadtviertelkultur beiträgt, ob in Aubing, Pasing, Neuhausen oder Solln. Auch die Open Air-Veranstaltungen werden dazu beitragen – und das auf besonders stimmungsvolle Weise. Und für alle Interessierten, die aus unterschiedlichen Gründen keine Vorstellung besuchen können, bringen wir unser Programm zu Ihnen nach Hause: Online auf der digitalen Leinwand sind unsere Festivalfilme deutschlandweit zu sehen."
Quelle: www.dokfest-muenchen.de