Käthe von Nagy
Ekaterina Nagy von Cziser (Kató Nagy) wurde am 4. April 1904 im ungarischen Szatmar geboren, wuchs in Szabadka (später Subotica) und Palics auf, ging dann nach Budapest, wo sie sich zunächst als Schriftstellerin versuchte und Novellen in einer Budapester Zeitung publizierte. Sie nahm Schauspielunterricht an der Filmschule des Regisseurs Béla Gáal, ging nach Berlin, arbeitete dort als Korrespondentin für eine ungarische Zeitung und bekam über den ungarischen Regisseur Alexander Korda Kontakt zum Film. Ihr Debüt gab sie in einer Nebenrolle als Backfisch in einem Film ihres späteren Ehemanns Constantin J. David.
In Reinhold Schünzels "Gustav Mond… Du gehst so stille" spielte sie ein angehimmeltes Sportsmädel und wurde Ende der 1920er Jahre zum Nachwuchsstar des deutschen Films, Typ kecke und abenteuerlustige junge Frau, so in "Mascottchen" und "Die Republik der Backfische". Käthe von Nagy trat gelegentlich auch in dramatischen Rollen auf, so in Robert Dinesens "Der Weg durch die Nacht" und der italienischen Produktion "Rotaie" (beide 1929). Anfang der 1930er Jahre war sie Ufa-Star in Tonfilmoperetten und musikalischen Lustspielen, u.a. von Hanns Schwarz, Reinhold Schünzel und Gerhard Lamprecht, spielte in französischen Versionen deutscher Filme und arbeitete in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre unter dem Namen Kate de Nagy auch für französische Produktionen in Paris.
1935 wurde sie von ihrem ersten Ehemann geschieden, dann heiratete sie den Franzosen Jacques Fattini und lebte mit ihm in Paris. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie weiter in Deutschland und Österreich, dann zog sie sich größtenteils vom Filmgeschäft zurück. 1943 und 1947 spielte sie noch zweimal in französischen Filmen ("Mahlia la métisse", "Cargaison clandestine"), 1952 ein letztes Mal in einer Nebenrolle in einem deutschen Film von Arthur Maria Rabenalt.
Käthe von Nagy starb am 20. Dezember 1973 in der Nähe von Los Angeles.