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Veröffentlicht auf filmportal.de (https://www.filmportal.de)

Wolfgang Schleif

Weitere Namen
Alfredo Medori (Weiterer Name)
Date of Birth
05/14/1912 - 12:00
Geburtsort
Leipzig
Sterbedatum
08/21/1984 - 12:00
Sterbeort
Berlin
Biografie

Wolfgang Schleif wird am 14. Mai 1912 in Leipzig geboren. Er studiert an der Universität Leipzig Philosophie, Pädagogik und Psychologie und legt das Staatsexamen für das Lehramt an der Volksschule ab. Gleichzeitig absolviert er eine Ausbildung als Gymnastiklehrer und Bühnentänzer. Doch bereits kurz darauf geht er an die Schauspielschule des Deutschen Theaters Berlin und belegt das Fach Regie. Am 11. Juni 1935 wird er als Regie-Assistent fürs Theater zugelassen und erhält zugleich eine Sondervollmacht der Reichsfachschaft Film.

Wolfgangs Schleifs Beschäftigung beim Film beginnt 1935 als Spielleiter-Volontär. Ab 1938 arbeitet er dann als Regie-Assistent für den Regisseur Veit Harlan, darunter an den Filmen "Das unsterbliche Herz" (1939), "Die Reise nach Tilsit" (1939) und den Propaganda-Werken "Jud Süss" (1940) und "Kolberg" (1945). Für die letzten beiden ist er auch als Schnittmeister verantwortlich. 1941 erhält er von der Ufa einen Jahresvertrag als Regie-Anwärter. Vom Kriegseinsatz wird er 1942 freigestellt, da sein Bruder Dieter bereits gefallen ist.

 

Nach dem Krieg wird Wolfgang Schleif 1947 von der DEFA angestellt, für die er gemeinsam mit Erich Freund sein Regiedebüt mit dem Film "Grube Morgenrot" (1948) gibt, der von einem Bergwerksunglück in Zeiten der Weltwirtschaftskrise handelt. Die Beziehung des West-Berliners Schleif zur DEFA ist wechselhaft. Zum einen wird seine Mitwirkung bei Filmprojekten, etwa "Die blauen Schwerter" über die Erfindung des Meißner Porzellans, befördert, zum anderen gerät er mit "Saure Wochen – Frohe Feste" in die Kritik, weil seine Erzählhaltung dem SED-Politbüro nicht zusagt. Aus wirtschaftlichen Gründen (sein Gehalt wird in Ostmark ausgezahlt, die er stets zu einem ungünstigen Kurs in Westmark umtauschen muss) trennt sich Wolfgang Schleif 1953 von der DEFA.

In Westdeutschland kann er seine Karriere ohne nennenswerte Unterbrechung fortsetzen. Zwischen 1954 und 1964 realisiert er mehr als zwanzig Filme. Zu seinen publikumswirksamsten Werken zählen sicher "Die Mädels vom Immenhof" (1955), der gleich mehrere Fortsetzungen nach sich zieht, sowie vier Filme mit Schlagerstar Freddy Quinn zwischen 1959 und 1960. Auch zu den damals populären Genres des Agentenfilms und des Heimatfilms trägt Schleif bei, etwa mit "Rommel ruft Kairo" (1959) respektive "Zärtliches Geheimnis" (1955).

Ab 1964 ist Wolfgang Schleif vorwiegend fürs Fernsehen tätig. Er inszeniert TV-Filme wie den Fünfteiler "Bürgerkrieg in Russland" (1968) und feiert mit der prominent besetzten Vorabendserie "Der Forellenhof" (1965) Publikumserfolge. Mit den zwei letzten Filmen der "Immenhof"-Serie "Die Zwillinge vom Immenhof" (1973) und "Frühling auf Immenhof" (1974) versucht er noch einmal die Rückkehr ins Kino, der allerdings nicht viel Erfolg beschieden ist. 1981 verabschiedet sich Wolfgang Schleif vom Filmgeschäft.

Er stirbt am 21. August 1984 in Berlin.

Filmography
1981
Oh du fröhliche. Besinnliche Weihnachtsgeschichten
  • Regie
  • Drehbuch
1981
Bahnhofsgeschichten
  • Regie
1980
Das war'n noch Zeiten. Kleine Geschichten von Kalke & Söhne
  • Regie
1979
Wie Rauch und Staub
  • Regie
1976
Kein großes Los
  • Regie
1975
Frau Dannheissers Schuld
  • Regie
1975/1976
Die Annonce
  • Regie
1975
Arpad - zwei Teufelskerle räumen auf
  • Regie
1974
Heiter bis meschugge
  • Regie
1974
Frühling auf Immenhof
  • Regie
  • Drehbuch
1973
Die große Rolle. 2. Jud Süß - die Alptraumrolle
  • Darsteller
1973
Die Zwillinge vom Immenhof
  • Regie
  • Drehbuch
1972
Streitwert: 2 Millionen
  • Regie
1972
Die Mutprobe
  • Regie
1972
Das Arbeitspferd
  • Regie
1972
Der Steinwurf
  • Regie
1972
Berufskrankheit
  • Regie
1972
Altenpflege
  • Regie
1972
Mit dem Strom
  • Regie
1972
Die Verhaftung
  • Regie
1972
Reise in den Süden
  • Regie
1972
Der Funkenpuster
  • Regie
1972
Der Fährmann und sein Sohn
  • Regie
1972
Überstunden
  • Regie
1972
Die Nachbarn
  • Regie
1972
Der Juniorchef
  • Regie
1970
Pennenpanne
  • Regie
1970
Der Onkel aus Amerika
  • Regie
1970
Die Verleumdungsklage
  • Regie
1970
Die Tagung
  • Regie
1970
Der Wies'nbummel
  • Regie
1970
Würstchen
  • Regie
1970
Hurra, unsere Eltern sind nicht da
  • Regie
1969
Der irische Freiheitskampf
  • Regie
1969
Sir Basil Zaharoff - Makler des Todes
  • Regie
1969
Königin einer Nacht
  • Regie
1968
Der Fall Wera Sassulitsch
  • Regie
1967/1968
Die verratene Revolution
  • Regie
1967/1968
Das Ende in Sibirien
  • Regie
1967/1968
Die Konterrevolution
  • Regie
1967/1968
Der Kampf um die Macht
  • Regie
1967
Revolutionsjahr 1917
  • Regie
1967
Slatin Pascha
  • Regie
1966/1967
Die Brücke von Remagen
  • Regie
1966
Saison in Salzburg
  • Regie
1965
Rosemarie
  • Regie
1966
Im Nest der gelben Viper
  • Regie
  • Drehbuch
1965
Vorsicht bei grauen Schläfen
  • Regie
1965
Jean
  • Regie
  • Drehbuch
1965
Der Fall Michael Reiber
  • Regie
1964
Leider lauter Lügen
  • Regie
1964/1965
Der Fall Harry Domela
  • Regie
1964
Landarzt Dr. Vandamme
  • Regie
1964
Das Blaue vom Himmel
  • Regie
1964
Aktion Brieftaube
  • Regie
1963
Komm mit auf den Rummelplatz
  • Regie
1962/1963
Ferien wie noch nie
  • Regie
1962
Zwischen Schanghai und St. Pauli
  • Regie
1962
Der rote Rausch
  • Regie
1962
Der Teufel von Kapstadt
  • Regie
1961
Blond muß man sein auf Capri
  • Regie
1961
Ach Egon!
  • Regie
1961
Eheinstitut Aurora
  • Regie
1960
Freddy und die Melodie der Nacht
  • Regie
1960
Weit ist der Weg
  • Regie
1959
Der blaue Nachtfalter
  • Regie
1958/1959
Rommel ruft Kairo
  • Regie
1959
Freddy unter fremden Sternen
  • Regie
1959
Freddy, die Gitarre und das Meer
  • Regie
1958
Eine Reise ins Glück
  • Regie
1957
Blaue Jungs
  • Regie
1957
Die verpfuschte Hochzeitsnacht
  • Regie
1956
Made in Germany
  • Regie
1956
Preis der Nationen
  • Regie
1955
Die Mädels vom Immenhof
  • Regie
  • Adaption
1955/1956
Zärtliches Geheimnis
  • Regie
1954/1955
Eine bürgerliche Gesellschaft
  • Regie
  • Drehbuch
1955
Heldentum nach Ladenschluß. 1. Episode: Schwäb'sche Eisebahn
  • Regie
1955
Meine Kinder und ich
  • Regie
1954
Der Mantel
  • Regie
  • Schnitt
1954
Ännchen von Tharau
  • Regie
  • Drehbuch-Mitarbeit
1952/1953
Die Störenfriede
  • Regie
1953
Bip der Tragöde
  • Regie
1953
Bip und die Hummel
  • Regie
1953
Der Sonntagsmaler
  • Regie
1951
Die Kunst der Pantomime
  • Regie
  • Schnitt
1950
Saure Wochen - frohe Feste
  • Regie
  • Drehbuch
1949
Die blauen Schwerter
  • Regie
1948/1949
...und wenn's nur einer wär'...
  • Regie
  • Drehbuch
1947/1948
Grube Morgenrot
  • Regie
1948
Glück auf!
  • Regie
1948
Glück auf! Ein Kulturfilm von der Arbeit des Bergmannes
  • Regie
1947
Lebendige Schule
  • Regie
  • Drehbuch
1943-1945
Kolberg
  • Regie-Assistenz
  • Schnitt
1943/1944
Neigungsehe
  • Schnitt
1943/1944
Familie Buchholz
  • Schnitt
1941/1942
Die goldene Stadt
  • Regie-Assistenz
1940-1942
Der große König
  • Regie-Assistenz
1939-1941
Pedro soll hängen
  • Regie-Assistenz
  • Drehbuch-Mitarbeit
1940
Jud Süß
  • Regie-Assistenz
  • Schnitt
1939
Die Reise nach Tilsit
  • Regie-Assistenz
  • Drehbuch-Mitarbeit
1938/1939
Das unsterbliche Herz
  • Regie-Assistenz
1938
Verwehte Spuren
  • Regie-Assistenz
1937/1938
Jugend
  • Regie-Assistenz
URL: https://www.filmportal.de/person/wolfgang-schleif_eaab2011fff041a38683a3ba5b22b9d4