Bayan Layla
Bayan Layla wurde 1996 in Syrien geboren, wo sie aufwuchs und an der Universität Hama anfing Architektur zu studieren. Mit 18 Jahren zog sie nach Leipzig, wo sie Deutsch lernte. Nach eigenen Angaben wusste sie zu diesem Zeitpunkt bereits, dass sie Schauspiel studieren wollte, musste aber drei Jahre lang an staatlichen Schauspielschulen vorsprechen, bis sie schließlich 2019 an der Theaterakademie August Everding in München aufgenommen wurde. Zuvor wirkte sie zwischen 2016 und 2018 in Projekten an der Bürgerbühne des Staatsschauspiels Dresden sowie an der Volksbühne Berlin mit, dort in "Iphigenie", einer Produktion mit syrischen Geflüchteten.
Während ihres Studiums an der Theaterakademie August Everding war Layla mit dem Kollektiv Ma'loube am Theater an der Ruhr in Produktionen wie "Days in the Sun" und "OVERDOSE: the Show of Pain and Joy" zu sehen. Im Jahr 2020 erhielt sie ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes im Bereich Schauspiel sowie ein Stipendium der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Seit Beginn der Spielzeit 2021/22 ist sie Ensemblemitglied am Badischen Staatstheater, wo sie unter anderem in "Anna Iwanowa", "[BLANK]" und "Wunder geschehen" zu sehen war.
Ihr Filmdebüt gab Bayan Layla 2021 mit einer zentralen Nebenrolle in "Generation Tochter" des gleichnamigen feministischen Filmkollektivs, der bei den Hofer Filmtagen gezeigt wurde. 2023 schloss sie ihr Schauspielstudium in München ab und erregte noch im selben Jahr Aufmerksamkeit in Milena Aboyans vielschichtigem Drama "Elaha" über eine junge Deutsch-Kurdin zwischen familiären Erwartungen und sexueller Selbstbestimmung. Für ihre Leistung in dem Drama, das auf der Berlinale 2023 in der Sektion Perspektive Deutsches Kino uraufgeführt wurde und danach auf zahlreichen nationalen und internationalen Festivals zu sehen war, erhielt sie den New Faces Award als Beste Nachwuchsschauspielerin, den First Steps - Götz-George-Nachwuchspreis sowie den Bayerischen Filmpreis als Beste Nachwuchsdarstellerin. Außerdem erhielt sie eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Beste weibliche Hauptrolle.