Paris Calligrammes
Topografisch ist Ulrike Ottingers Kino meistens zwischen Berlin und entlegenen Orten in Fernost oder im hohen Norden angesiedelt. Mit "Paris Calligrammes" erkundet sie die Landschaft ihrer Erinnerungen an jene Stadt, die sie 20 Jahre lang ihre Heimat nannte und die ihre Anfänge als Malerin und Filmemacherin mitprägte. Ottinger zog in ihren Zwanzigern nach Paris und tauchte dort in die Kulturszene der 1950er-Jahre ein, die von Avantgarde-Helden und einer neuen Generation von Künstler*innen und Intellektuellen bevölkert war. Zwischen Buchhandlungen, Konzertsälen, Theatern, Kinos, Museen und Cafés präsentiert Ottinger ihr persönliches Pantheon und kartiert dabei zugleich eine entscheidende Ära sowohl in der Kunst, in der Dada und Surrealismus Situationisten und Pop-Art Platz machten, als auch in der Politik, wo zwischen Nachkriegshoffnungen, Algerienkonflikt und 68er-Bewegung vieles auszutragen war. Trotzdem bleibt der Film eine intime Annäherung, die ein überreiches und emotionsgeladenes Repertoire an Filmszenen, Meldungen, Fotos und Liedern mit der gleichen liebevollen Sorgfalt zusammenfügt, mit der man früher Zeitungsausschnitte und Fotos in ein Tagebuch klebte, um drum herum zu schreiben.
Quelle: 70. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Production Design
Schnitt
Ton-Design
Mischung
Produktionsfirma
in Co-Produktion mit
Produzent
Co-Produzent
Redaktion
Herstellungsleitung
Erstverleih
Dreharbeiten
- Paris
Uraufführung (DE): 22.02.2020, Berlin, IFF - Berlinale Special;
Kinostart (DE): 05.03.2020;
Aufführung (DE): 11.06.2020 [Wiederaufführung]
Titles
- Originaltitel (DE) Paris Calligrammes
Versions
Original
Uraufführung (DE): 22.02.2020, Berlin, IFF - Berlinale Special;
Kinostart (DE): 05.03.2020;
Aufführung (DE): 11.06.2020 [Wiederaufführung]
Awards
- Preis der Norbert Daldrop Förderung für Kunst und Kultur