Die Wahrheit über Dracula
Als Bram Stoker 1897 seinen Roman Dracula schrieb, interessierten sich die Rumänen wenig für ihren mittelalterlichen Führer Vlad Tepes (geboren 1431). Den Beinamen Tepes (= Der Pfähler) trug er zu Recht, das Pfählen hatte er von den Türken übernommen, aber grausamer als andere Herrscher seiner Zeit war er wohl nicht. In Verruf brachten ihn die Sachsen aus Transsilvanien (Siebenbürgen), deren Geschäfte er empfindlich störte.
Als der Roman ein Bestseller wurde, entdeckten die Rumänen Dracula prompt wieder und machten ihn zu einem Exportschlager. Das Land ist übersät mit Dracula-Burgen, -Schlössern, -Hotels und -Märkten, überall werden Dracula-Devotionalien gehandelt. Wir begeben uns auf eine unterhaltsame Reise durch dieses gebeutelte Land voll wilder Schönheit, das so gerne einen Führer hätte wie einst Dracula, denn die Korruption ist groß, und die Probleme sind es ebenso.
Wir lernen Vlad Tepes kennen, den Ur-Dracula, als dessen genuinen Nachfolger sich Diktator Ceausescu gerne gesehen hätte, und wir erfahren en passant vom Untergang der Deutschen in Rumänien, der Siebenbürger Sachsen, deren über tausendjährige Geschichte sich in einem einzigen
Sommer nach dem Schmelzen des Eisernen Vorhangs erledigte.
Quelle: Internationale Hofer Filmtage 2010
Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Mischung
Produktionsfirma
in Zusammenarbeit mit
Produzent
Redaktion
Aufführung (CA): August 2010, Montréal, IFF;
Aufführung (DE): 29.10.2010, Hof, Internationale Filmtage
Titles
- Originaltitel (DE) Die Wahrheit über Dracula
Versions
Original
Aufführung (CA): August 2010, Montréal, IFF;
Aufführung (DE): 29.10.2010, Hof, Internationale Filmtage