In diesem Jahr wurde der Förderpreis für Filmkunst zum vierten Mal gemeinsam von der Deutschen Filmakademie und vom Verein der Freunde der Nationalgalerie vergeben. Er ging am Freitagabend an die Regisseurin Sandra Wollner für ihren Film "Das unmögliche Bild".
Meret Becker hatte an diesem Abend eine Dreifach-Rolle: Als Filmakademie-Vorstandsmitglied, Jury-Mitglied und Moderatorin der Preisverleihung des Preises der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - führte sie durch einen fulminanten Abend der Kunst.
Die aus den Filmakademie-Mitgliedern Meret Becker und Alexander Beyer sowie den Kuratorinnen Natasha Ginwala, Alice Motard und Alya Sebti bestehende Jury wählte die Preisträgerin aus einer Shortlist von vier Filmen aus. Nominiert waren neben Sandra Wollner die Regisseurinnen Jasmin Preiß für "Diese süße Wiese", Miriam Gossing und Lina Sieckmann für "Ocean Hill Drive" und Alexandra Balteanu für "Vanatoare".
Ab sofort ist der ausgezeichnete Film bis Mitte Januar 2018 im Hamburger Bahnhof zu sehen. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert.
Auszug aus der Jury-Begründung (verlesen von Alexander Beyer):
"Sandra Wollners ruhige Meditation über den Zyklus des Lebens scheint zwischen Dokumentarfilm und Fiktion zu schweben. Es ist ein Film über Leben und Tod auf vielerlei Ebenen und es ist ebenso - und noch grundsätzlicher - ein Film über Wiederholung: über die Wiederholung des Schicksals, über das Wiederkehren von Erinnerungen und ihre Ähnlichkeit zum Medium des Films als einem Bewahrer des Lebens in Form einer konservierten und wiederholbaren Erinnerung.
Sandra Wollner überzeugte die Jury mit ihrer virtuosen Beherrschung der filmischen Sprache, die sie mit großer Genauigkeit, mit Kreativität und Leichtigkeit einsetzt. Sowohl in den sorgfältig orchestrierten als auch in den scheinbar beliebigen Momenten, zeichnet sich der Film immer durch enorme Präzision aus.
Das Ergebnis ist ein Kunstwerk, das sich schwer mit Worten beschreiben lässt."
Quelle: www.deutsche-filmakademie.de