In der Reihe "Was tut sich – im deutschen Film?" stellt Kameramann Frank Griebe am Sonntag, den 21. Mai den Dokumentarfilm "Denk ich an Deutschland in der Nacht" von Romuald Karmakar vor.
Frank Griebe gilt als einer der bedeutendsten Kameramänner Deutschlands. Bekannt wurde er durch seine Zusammenarbeit mit Tom Tykwer: Bei "Lola rennt" (Deutschland 1998) prägte er mit experimenteller Clip-Ästhetik einen hochmodernen Stil, der international für Furore sorgte. Der mehrfach ausgezeichnete Kameramann fotografierte Kultfilme wie Sebastian Schippers "Absolute Giganten" (Deutschland 1999) und die Kassenhits "The International" (USA/Deutschland/Großbritannien 2009, R: Tom Tykwer) und "Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders" (Deutschland/Frankreich/Spanien/USA 2006, R: Tom Tykwer). Auch Sönke Wortmann, Helmut Dietl und Franka Potente drehten bereits mit ihm. "Denk ich an Deutschland in der Nacht" ist Griebes dritte Zusammenarbeit mit Romuald Karmakar. Der Film wurde im Februar diesen Jahres auf der Berlinale gefeiert.
Sonntag, 21.05.2017, 20:15 Uhr
"Denk ich an Deutschland in der Nacht"
Deutschland 2017. R: Romuald Karmakar. Dokumentarfilm mit Ata, Roman Flügel, Ricardo Villalobos, u.w. Kamera: Frank Griebe. 105 Min. DCP. OmU
In seinem neuen Dokumentarfilm porträtiert Romuald Karmakar fünf Pioniere der Techno-Szene, für die elektronische Musik zum Lebensinhalt geworden ist unter ihnen der Frankfurter Ata Macias. Zwischen eloquenten Reflexionen der Musikschaffenden in Interviewpassagen, still beobachteten Arbeitsprozessen und Bildern von schwitzenden Mengen bei Raves entspinnt sich allmählich und ruhig das Bild einer Musikszene im Wandel. Dabei verzichtet Karmakar auf einen lückenlosen historischen Abriss. Stattdessen lässt er Frank Griebes Bilder sprechen. So entsteht ein poetisch-philosophischer Techno-Film.
Vorfilm: "Blödes Orchester" (Deutschland 2011. R: Karsten Wiesel. 3 Min. Digital)
Nach dem Film spricht Rudolf Worschech (epd film) mit Frank Griebe.
Quelle: www.deutsches-filmmuseum.de