Benjamin Radjaipour
Benjamin Radjaipour, geboren 1990 in Tübingen, begann 2013 ein Schauspielstudium an der Universität der Künste Berlin (UdK). Bereits während dieses Studiums stand er unter anderem am Deutschen Theater Berlin, dem Hans-Otto-Theater Potsdam, der Berliner Volksbühne und dem Theater Lübeck auf der Bühne.
Auch sein Debüt als Filmschauspieler gab Radjaipour als Student: mit einer kleineren Nebenrolle in dem experimentellen Historiendrama "Die Verlorenen" (US/DE 2015) des amerikanischen Filmkünstlers Reynold Reynolds. Außerdem gehörte er zum Ensemble des Kurz-Spielfilms "Der hermetische Zirkel" (2016).
Beim Theatertreffen Schauspielstudierender 2016 gewann Radjaipour den Solopreis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, für seine Verkörperung des Doc Dockson in dem Stück "Fallobst im Westen". Nach seinem UdK-Abschluss im Jahr 2017 wurde er zur Spielzeit 2017/18 festes Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele. Im Jahr 2019 kürte ihn die Theaterzeitschrift Theater heute zum Nachwuchsschauspieler des Jahres.
Eine Kino-Hauptrolle spielte Benjamin Radjaipour in dem Jugenddrama "Futur Drei" (2019) von Faraz Shariat. Er verkörperte darin das Alter Ego des Regisseurs: einen Sohn von Exil-Iranern, der in einer Flüchtlingsunterkunft Sozialstunden ableisten muss und mit einem iranischen Geschwisterpaar, das er dort kennen lernt, einen aufregenden Sommer verlebt – und sich in den Bruder verliebt. Bei den First Steps Award 2019 erhielt Radjaipour für diese Rolle zusammen mit Banafshe Hourmazdi und Eidin Jalali den Götz-George-Nachwuchspreis. Außerdem wurde er für den Deutschen Schauspielpreis in der Kategorie Nachwuchs nominiert. Im Herbst 2020 startete "Futur Drei" in den deutschen Kinos.