Feras Fayyad
Feras Fayyad wurde in Idleb, Syrien, geboren und studierte von 2002 bis 2006 Audiovisuelle Künste und Regie an der École internationale de création audiovisuelle et de réalisation (EICAR) in Paris. Praktische Erfahrungen sammelte er anschließend beim Fernsehen, wechselte aber nach drei Jahren in den Bereich Dokumentarfilm.
In seinen Arbeiten befasste er sich von Beginn an mit der Situation in seinem Geburtsland Syrien und mit den politischen Veränderungen in der arabischen Welt. 2011 drehte er den Dokumentarfilm "On the Other Side" (CZ) über den exilierten syrischen Dichter Jaafar Haydar. Als Folge wurde Fayyad Ende 2011 in Damaskus verhaftet. Während seiner fast drei Monate währenden Haft war er nach eigener Aussage Gewalt und Folterung ausgesetzt.
Seit 2012 ist Fayyad Mitarbeiter und Kreativdirektor von Sout Raya Radio, einem syrischen Radiosender mit Sitz in Istanbul. Zu seinen weiteren filmischen Arbeiten gehören die Dokumentarfilme "Behind the White Color" (2014) and "My Escape" (2016).
Viel Aufmerksamkeit erhielt sein Dokumentarfilm "Die letzten Männer von Aleppo" (2014-2016), eine internationale Koproduktion, in der Fayyad den aufreibenden Alltag dreier Mitarbeiter des syrischen Zivilschutzes in der umkämpften Stadt Aleppo begleitet. Beim renommierten amerikanischen Sundance Filmfestival wurde "Die letzten Männer von Aleppo" im Januar 2017 als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Im März 2017 startete er in den deutschen Kinos.