Gestern ging das 69. Internationale Filmfestival von Cannes mit der feierlichen Preisverleihung zu Ende. Überraschend gewann Ken Loachs Sozialdrama "I, Daniel Blake" die Goldene Palme, der von Publikum und Kritik begeistert aufgenommene deutsche Beitrag "Toni Erdmann" von Maren Ade ging bei den Palmen leer aus.
"Toni Erdmann" hatte im Cannes-Kritikerspiegel von "Screen International" die beste Wertung seit dem Bestehen dieses Votings erhalten und wurde folgerichtig mit dem FIPRESCI-Preis der Internationalen Filmkritik ausgezeichnet.
Den Großen Preis der Jury gewann der Kanadier Xavier Dolan für seine Adaption eines Theaterstücks "Juste la fin du monde".
Die Palme für die Beste Regie ging ex aequo an den Franzosen Olivier Assayas für "Personal Shopper" mit Kristen Stewart in der Hauptrolle und den Rumänen Christian Mungiu für "Bacalaureat".
Als Beste Schauspielerin wurde Jaclyn Jose für "Ma' Rosa" des Philippinen Brillante Mendoza ausgezeichnet. Der Iraner Asghar Farhadi erhielt den Preis für das Beste Drehbuch für "The Salesman". Sein Hauptdarsteller Shahab Hosseini wurde als Bester Schauspieler ausgezeichnet.
Den Preis der Jury erhielt Andrea Arnold für "American Honey". Die Camera d'Or für das beste Erstlingswerk ging an Houda Benyamina für "Divines".
Für Ken Loach ist seine Goldene Palme für "I, Daniel Blake" bereits sein zweiter Hauptgewinn in Cannes nach "The Wind that Shakes the Barley", für den er 2006 ausgezeichnet wurde.
Weitere Informationen: www.festival-cannes.com