Am 9. Mai wurden zum zehnten Mal von der Deutschen Filmakademie die Gewinner des Deutschen Filmpreises im Rahmen einer festlichen Gala ausgezeichnet. In insgesamt neunzehn Kategorien wurden die Lolas vergeben – eine davon ist der erst 2012 ins Leben gerufene Bernd Eichinger Preis.
Dieser zeichnet Persönlichkeiten oder Filmteams aus, die als Teamwork, als gemeinsame kreative Leistung der Gewerke, die sich gegenseitig respektieren und inspirieren, als persönliche und künstlerische Passion, als persönliche und künstlerische Herausforderung und als Beitrag zur Belebung des Kinos verstehen und praktizieren. Die Jury, der unter anderem die Stifterinnen des Preises, Katja und Nina Eichinger angehören, hat in diesem Jahr für ein besonderes Duo gestimmt, das genau diese Eigenschaften transportiert: Gerhard Meixner und Roman Paul, Produzenten der Razor Film Produktion GmbH.
Roland Emmerich begründete die Juryentscheidung in seiner Laudatio folgendermaßen: "Sie gehen dorthin, wo es wehtut. Mit niemals versiegendem Engagement. Sei es auf dem Weg zweier Palästinenser, die als Selbstmordattentäter ihre Familien retten und sich selbst Unsterblichkeit verschaffen wollen – der preisgekrönte Film 'Paradise Now' von Hany Abu Assad. Sei es auf den Spuren eines verlorenen 'Lebensversicherers' in der deutschen Provinz – mit dem gleichnamigen Film von Bülent Akinci. Oder als geklonter Liebhaber im Bauch von Eva Green in Benedek Fliegaufs 'Womb'. Bernd hätte es gefallen, mit welchem Wagemut die beiden an ihr letztes Projekt gegangen sind. An einen Film, der nicht nur für große internationale Aufmerksamkeit gesorgt hatte, sondern auch beim Publikum mit Erfolg ankam. Bernd hätte es aufregend gefunden, einen Film in einem Land zu produzieren, in dem es kein einziges Kino gibt. Wo Mädchen und Frauen nicht Fahrrad fahren dürfen, geschweige denn Regie führen. Bernd hätte es gemocht, wie die beiden das Set zu 'Das Mädchen Wadjda' in Saudi-Arabien zu einem Ort der Konspiration und Kreativität gleichermaßen gemacht haben. Deshalb geht der Bernd Eichinger Preis in diesem Jahr an die Produzenten Gerhard Meixner und Roman Paul."
Die beiden Gewinner widmeten ihren Preis dem österreichischen Dokumentarfilmer Michael Glawogger, der im April diesen Jahres während der gemeinsamen Dreharbeiten zu "Untitled – Film ohne Namen" an Malaria starb.
Der Deutsche Filmpreis – die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film – ist mit Preisgeldern in einer Gesamthöhe von knapp 3 Mio. Euro der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) dotiert und wird nach der Wahl durch die Mitglieder der Deutschen Filmakademie von Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters verliehen. Die Verleihung ist eine Veranstaltung der Deutschen Filmakademie in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), produziert von der DFA Produktion GmbH.
Weitere Informationen finden Sie unter:
Quelle und weitere Informationen: www.deutsche-filmakademie.de.