Wie seine Agentin Patricia Baumbauer heute mitteilte, ist Maximilian Schell in der Nacht von 31. Januar auf 1. Februar im Alter von 83 Jahren verstorben.
Maximilian Schell, geboren 1930 in Wien, war einer der bekanntesten deutschsprachigen Schauspieler und auch international ein Star. Über seine Arbeiten als Theater-, Film- und Fernsehschauspieler sowie als Regisseur hinaus war er auch als Autor, Maler und Musiker tätig.
Schell übersiedelte als Kind mit seiner Familie in die Schweiz, als Österreich an das nationalsozialistische Deutschland angeschlossen wurde. Nach Abitur und Militärdienst studierte er in Zürich zunächst Philosophie, widmete sich dann aber der Bühne und dem Film. Nach ersten Rollen in deutschen Filmen wie etwa Helmut Käutners "Ein Mädchen aus Flandern" (1956) reüssierte er schnell in internationalen Produktionen und gewann bereits 1961 den Oscar für seine Rolle als Anwalt in Stanley Kramers "Judgment at Nuremberg" ("Das Urteil von Nürnberg"). Zahlreiche weitere Rollen in prominenten Produktionen folgten, beispielsweise in "Topkapi" (1964), "A Bridge Too Far" ("Die Brücke von Arnheim", 1977) und "Deep Impact" (1998), doch auch in deutschsprachigen Kino- und Fernsehfilmen war er immer wieder zu sehen. Neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen wurde er noch fünf weitere Male für einen Oscar nominiert.
Zu seinen Regiearbeiten zählen unter anderem die Horvath-Adaption "Geschichten aus dem Wiener Wald" (1979) und das ungewöhnliche Marlene-Dietrich-Porträt "Marlene" (1984). 2002 drehte er den Dokumentarfilm "Meine Schwester Maria" über seine ebenfalls berühmte Schwester Maria Schell (1925-2005).
Maximilian Schell, der vor einigen Tagen in Kitzbühel noch für ein neues ZDF-Projekt vor der Kamera stand, ist nach Angaben seiner Agentur in der vergangenen Nacht im Klinikum Innsbruck einer plötzlichen und schweren Erkrankung erlegen.